Bamblbie

Die angeblich den Gesetzen der Physik trotzenden Hummeln schlurfen derzeit unvernünftigerweise in der Gegend herum und sind dabei gelegentlich etwas schwächlich infolge der langen Winterruhe und des doch sehr überschaubaren Nahrungsangebotes. Und die taumeligen Brummelgesellinnen sind nicht einfach irgendwelche Hummeln, nein, es handelt sich um deren oberste Kaste: Die Königinnen! Diese suchen neue Nistplätze um eine neue Dynastie für ein Jahr zu gründen.

Man hat nun mehrererlei Möglichkeiten des Umgangs mit den adligen Tieren:

  1. Man könnte sie einfach ignorieren.
  2. Man könnte sie in revolutionärem Eifer zerlatschen, wie dereinst die Franzosen es uns vormachten.
  3. Man könnte sie mitnehmen und in den botanischen Garten tragen, wo man sie in den Schlund einer fleischfressenden Pflanzen wirft.
  4. Man könnte sie mit nach Hause nehmen und ihr dort eine spitze Nadel durch den Leib rammen um sie in der Insektensammlung unter Glas zu präsentieren.
  5. Man könnte eine Haarspraydose und ein Feuerzeug aus der Tasche ziehen und sie mittels gezieltem Flammenstoß zu Asche zu verbrennen.
  6. Man könnte sie einsammeln und an irgendwelche Vögel verfüttern.

Doch sollte man irgendetwas hiervon tun? Mitnichten! Niemals! Unter gar keinen Umständen! All dies wäre ein Verbrechen gegen die Natur! Ganze Hummelstaaten wären vernichtet, es käme einem Hummelgenozid gleich!

Und sind wir einmal ehrlich, wir alle finden es gut, dass es Geschöpfe gibt, welche dem Diktat der ungeliebten Physik zu widerstehen imstande sind und entgegen aller Wahrscheinlichkeit ihren voluminösen Leib mittels winziger Hautflügel in die Lüfte erheben können.

Das Einzige, was man also tun sollte, wird man einer netten dicken und schwächlichen Hummelkönigin gewahr, ist, sie mit ein wenig aufgelöstem Zucker aufzupäppeln, damit sie innert kürzester Zeit mit neuer Energie auf ihrer Suche nach einem geeigneten Nistplatz denselben finde, wo sie eine illustre Schar von Junghummeln hervorbringen kann, welche uns dann im Sommer mit ihrem tiefen Gebrumm erfreuen, diverses Obst und Gemüse durch Bestäubung möglich machen und gelegentlich sicherlich auch als Futter dienen kann für den einen oder anderen netten Singvogel.

V-Weh

„Verdammt! Mit Vogel-V“, so dachte der brandenburgische Buchfink vielleicht (mit Vogel-V) bevor er mit einem Vehikel (auch mit Vogel-V) kollidierte und verstarb (ebenfalls mit Vogel-V).
Verfluchte Viehchervergeudung im vermaledeiten Verkehr, das.

Brumm

Bienen brummen beim Brombeerbau.

Diese Alliteration mal flugs als Einleitung zum nun folgenden Brumm-Text:
Mit dem Wort Brummen verbinde ich ein durchaus kurioses Bild. Mein Vater ist daran schuld. Als ich nämlich noch kleen war und noch gritzegrün hinter den Ohren, da kam das Gespräch irgendwann mal auf Strolche und Bösewichter, kriminelles Geschmeiß und zwielichtiges Gesockse. Diese würden, so erklärte mir mein alter Herr, eingefangen und ins Gefängnis gesperrt. Dort würden sie dann brummen.
Jeder, der mit der Justiz in Konflikt geriete müsse ins Kittchen und dann dort brummen.
In meinem Kopf formten sich sogleich Bilder vom Räuber Hotzenplotz in seinem finsteren Karzer, welcher nicht mehr schlafen noch essen noch sprechen kann, weil er als Strafe übergeholfen bekommen hat jahrelang ein konstantes Brummgeräusch von sich zu geben. Immer wenn wir mal an einer Justizvollzugsanstalt vorbeikamen und mein Vater mich auf diese hinwies wurde ich sofort ganz still und hielt lauschend den Atem an um das Brummen zu vernehmen. War aber nie was zu hören. Das kann aber auch an den dicken Mauern gelegen haben.
Woher die Redewendung des Brummens im Kerker kommt habe ich nie hinterfragt. Womöglich, weil eine Strafe einem ja aufgebrummt wird. Oder so.
Ist aber eigentlich auch egal.
Das Bild der brummenden Kriminellen ist auch ohne Erklärung ein sehr schönes.

Brumm.

Hihi.

Schwarze Seele

Dreht man religiöse Symbole auf den Kopf, so bedeutet dies die Anbetung des Gegenteils.
Wenn ich mir also das christliche Kreuz mit dem Kopf nach unten an meine Zimmerwand hänge und/oder auf die Brust tätowiere, so gebe ich mich als Satanist zu erkennen.
Nun habe ich diese Gottesanbeterin erspäht und war sofort sehr erschrocken, denn auch sie hing mit dem Kopf nach unten am Halm. War sie entsprechend etwa eine Teufelsanbeterin?
Für ihr Seelenheil habe ich sie umzudrehen versucht, jedoch suchte die Teufelsanbeterin ihr Heil in der Flucht und flog davon. Ich konnte ihr nicht helfen.
Ich bin immer noch ganz verstört.