Technikgott

Unverständnis befällt mich angesichts der vollkommen unsinnigen Verhaltensweisen diverser Konzertbesucher:
Sie zahlen teilweise horrende Eintrittspreise, nur um anschließend nicht der musikalischen Darbietung zu lauschen oder das Live-Geschehen zu genießen, sondern sie ziehen es vor, sich alles als verwackelte Angelegenheit auf ihrem Mobilfunkdisplay anzusehen. Zu allem Überfluss halten sie auch noch ihre Telefone hoch, so dass jeder, der hinter ihnen steht, auch gezwungen ist, sich das schöne Konzert als mieserable Abbildung auf dem Telefon eines vollkommen unbegabten Kameramenschen anzuschauen. Mögen ihnen allen die Daumen abfaulen!
Meine erklärte Hochachtung gilt jedem, der „aus Versehen“ den entsprechenden Leuten beim Tanzen das Gerät aus der Hand schlägt und anschließend mit seinen metallbesohlten Schuhen „aus Versehen“ draufstampft. Aber das ist ja bedauerlicherweise verboten.
Gewöhne Dir dieses ignorante und egoistische Verhalten bitte schleunigst wieder ab, Welt! Ist doch auch zu blöd, das Ganze. Denn wer will sich denn schon gerne beschissene Filme mit überbelichteten, verwackelten Bühnen und räudigster Tonqualität ansehen?!
Richtig: Niemand!
Und vermutlich auch all die Trottel nicht, die die Scheiße drehen.
Aber auf Youtube hochladen und das mit Mist gewiss nicht eben arme Internet nachhaltig weiter vollmüllen, das geht gerade noch!
Arme Welt.
Hilfe…

O Grausen!

Welch dräuend Ungemach. Ein Fluch scheint zu lasten auf dem Vogelhaus an meinem Balkon. Zum wiederholten Male hat es die illustre Schar der Jungmeisen, welche als Nachkommen der Mieter in meinem Meisenkasten geschlüpft sind, grausam dahingerafft. Schon ein paar Jahre zuvor hatte eine Blaumeise eine ganze Batterie Eier in meinen Kasten gelegt, ich glaube sieben oder acht Stück, diese erfolgreich bebrütet, und anschließend eine ganze Weile gefüttert. Ich habe das eine Zeit lang beobachtet, zunächst hocherfreut, später mit wachsender Sorge, denn die Meise (engl.: Titmouse, hihi) wirkte zunehmend zerzaust. Irgendwann kam sie gar nicht mehr. Im Meisenkasten machte ich dann auch entsprechend den grausigen Fund: Alle Meisen tot.

Heute nun habe ich meinen Meisenkasten ausgemistet und wieder habe ich zwei tote Küken entdeckt, im Tode aneinandergekuschelt. Zudem noch ein Ei, aus welchem niemand geschlüpft ist.

Ich werde mir das noch ein weiteres Jahr ansehen, sollte die nächste Familie wieder von einer solchen Tragödie heimgesucht werden, so werde ich den Meisenkasten auf meinen Korbstuhl binden (siehe Beitrag Feuertaufe) und beides auf dem Scheiterhaufen läutern.