Krepanzen

Diskrepanz = Nichtübereinstimmung

Daraus folgt unweigerlich:

Krepanz = Übereinstimmung

Wenn wir nun übereinstimmend (krepant?) beschließen, jemanden zu drangsalieren (dissen) dann ergibt dies eindeutige eine

Disskrepanz.

Zum besseren Gelingen des Mobbings sollte man im Vorfeld eine Weiterbildung machen, einen sogenannten

Disskurs.

In Waldorfschulen beinhaltet ein Disskurs voraussichtlich auch den

Disstanz.

Botschaft

Wenn man aus einer Botschaft eine wichtige Botschaft in dieses Boot schafft ist es unwahrscheinlich, dass es die Botschaft ans andere Ufer mit diesem Boot schafft.

Rente vs. Weihnachtsmann

Dass die Rentenversicherungen, Finanzdienstleister und Bankenknülche insgesamt sich nicht durch übertriebene Freundlichkeit für ihren Beruf qualifizieren war mir eigentlich schon immer klar.
Dass sich mein privater Rentenversicherer, welcher monatlich mein sauer verdientes Geld einheimst, nur um mich im Alter mit viel zu geringen Zahlungen zu verspotten, sich jedoch offen gegen das Gutmenschentum in der Vorweihnachtszeit stellt hätte ich nicht vermutet. Heute öffnete ich einen Brief, bei dem im Betreff bereits in Befehlsform ein Verhalten gefordert wird, welches ich nicht an den Tag zu legen gedenke, insbesondere zum Jahresende hin tendierend:

„Verschenken Sie nichts!“

Ich bin erschüttert und ziehe eine Kündigung der unterzeichneten Verträge ernsthaft in Betracht. Wahrscheinlich sollte ich einfach eine schöne alte Socke unter meiner Matratze an den Bettpfosten nageln und mein Geld darin ansparen. Wenn es dann irgendwann nichts mehr wert ist, dann kann ich mir damit wenigstens noch ein wärmendes Feuerchen entfachen.

Strahlend

Heute habe ich einen Telefonanruf in der Badewanne entgegengenommen. Nackig. Der Empfang war schlecht. Ich bin überzeugt, die Ursache für den schlechten Empfang zu kennen:
Mein nackter Astralleib strahlt dermaßen starke Anmut aus, dass diese Strahlkraft offenbar in der Lage ist, Mobilfunknetze zu stören.
Dies ist bislang nur eine These, ich telefoniere nur äußerst selten nackt. Um meine These zu bestätigen (wahrscheinlich) oder zu widerlegen (unwahrscheinlich) werde ich in der nächsten Zeit vielleicht mal öfter nackig telefonieren, am Besten an unterschiedlichen Orten, nur um sicherzustellen, dass die störenden Interferenzen nicht vom Badezimmer herrühren. Bestätigung werde ich vermutlich zunächst in der dem Bad nächstgelegenen Küche bekommen (vgl. https://thynnephph.wordpress.com/2015/03/09/abgeschirmt/ ). Auch nackt im Fahrstuhl und unbekleidet im Keller erscheint mir vielversprechend für den empirischen Beweis.
Möglicherweise werde ich dann anschließend umsatteln, den Sozialarbeitskram und die Landschaftsgärtnerei an den Nagel hängen und lukrativ zu irgendeinem Geheimdienst wechseln, um nackt Geheimgesprächen beizuwohnen, welche dann nicht mehr abgehört werden können. Kann ich bestimmt unfassbar viel Geld für verlangen. Und viele spannenden Sachen hören! Und ich darf dann vielleicht auch mit in die TTIP-Hinterzimmer!
Wenn es soweit ist werde ich dann die gehörten Geheimnisse hier veröffentlichen? Vielleicht.
Aber Pssst…. darf keiner wissen, sonst wird es nichts mit der zweiten Karriere.
Und das wäre doch zu schade.

Namensgebung

Kürzlich sprachen wir über Tanzlokale in Berlin. Dabei kam es seitens meines holden Weibes zu einem lustigen Versprecher, und zwar schüttelte sie die Wortanfänge von „Klärchens Ballhaus“. Das Resultat „Bärchens Knallhaus“ scheint mir ein vortrefflicher Name für ein schlüpfriges Rotlicht-Etablissement in Berlins Mitte.
Die Namensrechte sind hiermit meine! Weil ich aber kein Bordell zu führen wünsche kann man mir den Namen gerne abkaufen.
Irgendwelche Gebote?

Bedenklich

Mir ist letztens etwas verfassungsrechtlich relevantes widerfahren:
Beim herumschneftern in verlassenem Gelände lehnte ich mich an eine alte Türöffnung und stieß mir dabei ein ins Mauerwerk eingelassenes Metallteil in den Rücken. Schmerzbedingt sprang ich von der Mauer fort, wodurch die unheilige Allianz aus Haken und Kreuz sogleich wieder getrennt wurde.
Bloß gut, dass kein Verfassungsschutz zugegen war.

(Vgl. „Unbedenklich“ https://thynnephph.wordpress.com/2015/06/02/unbedenklich/)

Antwort

Kürzlich wurde mir die Frage gestellt, wo denn die Botschaft all meiner Ergüsse läge, worauf das alles hinausliefe, ja, was das denn eigentlich soll?
Auf die Gefahr hin, dass man mir nun in großer Zahl den Rücken kehrt, werde ich die Frage, worauf das alles hinausläuft, mal flugs beantworten:
Auf nüscht.

Noch Fragen?

Contrazession

Jetzt, kurz bevor die Spinner in Scharen das Land in Angst und Schrecken versetzen, ganze Landstriche kahlfressen und Gespinstnester allerorten verteilen, auf dass sich allergische und asthmatische Krankheiten wie Lauffeuer verbreiten und die Angst vor dem Wald in der Bevölkerung wieder ungeahnte Ausmaße annimmt, blühen die Eichen lieblich vor sich hin und sehen aus, als wenn kein Wässerchen ihr Leben zu trüben imstande wäre. Das ist schön.
Nicht so schön ist der Inhalt der Jako-O Wald-Abenteuer-Lern-Software für Kinder ab 7. Was ein Kind nämlich daraus lernt ist, dass man Wälder eigentlich niederbrennen sollte weil da so schlimme Organismen drin sind.
Kinder lieben kleine Lernfilmchen. Die gibt es auch auf dieser Lern-CD. Und in diesen Filmchen lernt man vom schrecklichen Fuchsbandwurm, welcher die Eingeweide zerfrisst, wenn man nicht alles aus dem Wald zu einem formlosen Brei zerkocht, dass man unweigerlich von Zecken befallen wird, welche einen mit den grässlichen Krankheiten Borelliose und FSME ausstatten werden, und dass die Tollwut einen tödlich dahinrafft, sobald man im Wald auch nur daran denkt, dass es dort Tiere gibt.
Zecken habe ich auch schon massenhaft auf Wiesen und Feldern gesehen. Schnell entdeckt und beherzt entfernt richten sie auch keinen Schaden an. Sie sind lästig und doof, aber das sind Mücken auch und man fährt trotzdem an den See.
Tollwut ist insgesamt sehr selten geworden, Tollwutgebiete im Wald werden oft mit Warnschildern markiert, ansonsten gibt es tollwütige Tiere im Wald nicht häufiger als in der Stadt. Zu zutrauliche Tiere sollte man nicht unbedingt küssen oder ablecken. Macht aber auch eigentlich keiner. Sollte einem ein Kind dennoch erzählen, es habe gerade einen Waschbären gestreichelt, so wasche man seine Hände. Sodann suche man einen Arzt auf, um auf Nummer sicher zu gehen. Es ist aber insgesamt ausgesprochen unwahrscheinlich, dass den lieben lärmenden Kleinen üb erhaupt jemals ein Wildtier im Wald begegnet.
Dem Fuchsbandwurm sollte man insgesamt mit deutlich mehr Gelassenheit begegnen, wie ich finde. Mein alter Herr hat mir auch schon einmal mit deutlicher Nachhaltigkeit den Genuss von Blau-, Brom-, Him- und Walderdbeeren vergällt indem er mich auf den fiesen Fuchsbandwurm aufmerksam machte. Im Radio hat mir dann später aber einmal Christoph Drösser erzählt, dass das alles Quatsch ist und man getrost den Wald ablecken kann wenn einem danach ist, ohne dass einem dabei etwas passiert. Natürlich nicht wörtlich und nicht mir persönlich, aber ich habe mir das zu Herzen genommen und esse wieder Blaubeeren und Walderdbeeren und mein Leben ist wieder viel reicher geworden.
Und wenn man einmal daran denkt, wo der Fuchs überall herumschneftert, in der Stadt, auf dem Feld, auf Schulhöfen und vor allem sicherlich auch auf jedem Erdbeeerfeld: Werden deswegen sämtliche Erdbeeren dieser Welt bis zur Unkenntlichkeit zerkocht vor dem Verzehr?! Mitnichten!
Den Wald zu betreten ist Gebot für Kinder! Man darf ihnen nicht Angst einjagen vor dem Wald! Sie sollen nicht an allen Pflanzen knabbern weil davon einige giftig sein können, aber rennen Kinder wild äsend durch den Wald?
Nein.
Sie sollen nicht einfach alle Pilze fressen, derer sie gewahr werden, aber tun Kinder das?
Nein.
Sie sollen nicht jedes Tier streicheln und auf den Arm nehmen, aber lassen Tiere das mit sich machen?
Nein.
Eine gewisse Vorsicht gegenüber kuscheligen Prozessionspinnergespinstnestern gegenüber ist sicherlich richtig und wichtig, aber dort, wo der Spinner sein Unwesen treibt stehen gemeinhin Warnhinweise die man mit seinen Kindern besprechen kann. Genau wie bei der Tollwut.
Entsprechend mein Appell an alle: Geht mit Euren Kindern in den Wald und schickt sie los, denselben selbst zu erkunden. Wenn sie anschließend Kratzer an Armen und Beinen haben, Äste, Moos,Laub und Spinnweben im zerzausten Haar hängen und mannigfaltigster Dreck sich unter den Nägeln und an der Kleidung finden, wo auch Kletten und allerlei sonstige Pflanzenteile hängen, dann ist das ein Grund sie zu loben und nicht sie zu tadeln.
Merkt Euch das!

Richtigstellung

An dieser Stelle möchte ich noch schnell etwas klarstellen zu meinem vorhin veröffentlichten Schüttelreim (siehe: https://thynnephph.wordpress.com/2015/04/30/stillstand/) . Nicht dass man mich als einen Knülch hinstellt, der kein Verständnis hat für Baustellen. Immerhin bestreite ich meinen Lebensunterhalt zu beträchtlichen Teilen mit Baustellen.
Entsprechend möchte ich hier mal eine Lanze brechen für all die Bauarbeiter, die tagtäglich mit Schmähungen behelligt werden.
Baustellen sind oftmals nötig, wenngleich auch mitunter lästig. Das allgemeine Unverständnis Baustellen gegenüber, welches man oft wahrnimmt, rührt her von mangelnder Sachkenntnis. Viele Menschen sehen nur, dass eine Baustelle auf ihrem angestammten ausgetretenen Pfad begonnen wird und denken: „Oh Kacke, Baustelle!“. Anschließend sind sie jeden Tag angekotzt ob der Verzögerungen, die ihnen diese Baustelle einbringt. Häufig führt dies aber nicht zu einer sinnvollen Modifizierung des Arbeitsweges zur Zeitersparnis während der Bauphase mit zeitgleicher Horizonterweiterung, sondern nur zu dauerhaftem Gehupe und Gemecker darüber, dass die blödsinnigen Baupöbellahmärsche nicht weiterkommen. Man mutmaßt, dass diese den lieben langen Tag nur damit beschäftigt sind, biertrinkend den vorbeieilenden Damen hinterherzugaffen. Damit dieses Treiben nicht zu augenfällig ist wird die ganze Zeit unter Aufbringung größtmöglicher Staub- und Lärmmengen Dreck hin und hergeschoben.
Der Anblick der Baustellen scheint dies zu bestätigen: Nachdem die Straße oder der Radweg geöffnet wurde wird zunächst ganz viel Dreck weggefahren und danach Dreck wieder angekarrt und breitgemacht, nur um dann noch mehr Dreck zu bringen und den neuen Dreck auf den bereits liegenden Dreck aufzubringen. Zwischendurch wird dann immer nochmal Staub und Lärm gemacht. Und ganz plötzlich geht alles ganz schnell und die Baustelle ist fertig und jeder denkt: „Na bitte, warum nicht gleich so!“
Was der Laie aber nicht weiß ist, dass der Dreck, der nach und nach aufgebaut wird ganz besonderer Dreck ist, der Zaubereigenschaften hat: Er kann Lasten aufnehmen und verteilen und damit Fahrbahnverformungen vorbeugen. Und noch dazu vermag er die Deformierung der Wege durch Frost zu vermeiden. Und damit der spezielle Spezialdreck all dies kann muss er fachmännisch eingebaut werden. Und das machen die Fachleute auf den Baustellen sehr gewissenhaft.
Für Euch, die Ihr den lieben langen Tag Bauarbeiter über einen Kamm schert und sie verdammt und ihr Tun verteufelt. Damit Ihr, allein in Eurer Zweisitzerkarre die Straßen vollstellen und vollstinken könnt und aus dem Fenster blickend Bauarbeiter verfluchen könnt.
Stell Euch vor, die Bauarbeiter würden all dies nicht machen: Ihr hättet in einem Fort Achsenbrüche, dürftet Euch mit dem Auto nur noch mit zehn bis zwanzig Km/h bewegen, hättet keinen schnellen Strom, kein Gas, kein funktionierendes Wasser- und Abwassernetz, brächet Euch immerzu die Haxen an den Stolperkanten auf den Gehwegen und an Internet und all solche bequemen Sachen bräuchtet Ihr gar nicht erst denken.
Entsprechend senket künftig Euer Haupt in Demut und bringt den knochenhart arbeitenden Menschen auf den Baustellen einfach mal ein wenig Dankbarkeit entgegen.
Sie werden es Euch danken indem sie vielleicht etwas schneller arbeiten.
Vielleicht.
Vielleicht auch nicht.

Silber-, äh.. Goldblick

„Bei mir im Gartenteiche
da schwamm ’ne Wasserleiche.
Der Arsch war bemoost,
Prost!“

So überlieferte mein alter Herr mir Weisheiten aus der guten alten Zeit. Oder so ähnlich. Urheber unbekannt, zumindest mir.

Unlängst trieb ich mich in der polnischen Provinz in einem stattlichen Funkloch herum. Dort gab es auch einen Gartenteich. Und auch in diesem befand sich ein ähnlicher Fund, allein das letzte E der Leiche fehlte und das erste E muss mit einem A vertauscht werden. Laichbedingt fand ich einige Bereiche des Teiches komplett gallertartig vor, allerorten hopsten verschiedenste Frösche umher. Der Frühling ist da!
Und ein Haufen paarungswütiger Kröten treibt sich derzeit in der Gegend herum. Also Obacht im Verkehr, vermeidet das zermalmen der warzigen Gesellen mittels Umsicht im Straßenverkehr. Und nicht zuletzt beim Nordic Walking, es sei denn es wird angegrillt und man wünscht den Verzehr frischen Krötenschaschliks (grausiges Pfund).