Druckstellen

Vor Wochen schon geschah das nun zu schildernde Ungemach:

Sehr zu meinem Leidwesen hat der Versicherungswechsel meines Anhängers von meiner Versicherung zu einer deutlich billigeren Versicherung nicht geklappt, weshalb ich fiese Post von der Zulassungsbehörde bekommen habe. Nun hieß es: Sich kümmern. Habe ich natürlich gleich mal nicht gemacht, sondern den Mist ein wenig verschleppt, bis dann die Zeit zur Erledigung beinahe vorbei war. Zwangsweise musste ich wieder zur alten Versicherung zurück und der auch flink die Kohle rüberwachsen lassen und das auch belegen können damit die dann sofort die Behörden informieren können, auf dass nicht das Exekutionskommando mich von der Haustür mit Genickschuss…

Entsprechend habe ich schnell das Geld überwiesen, mir den entsprechenden Kontoauszug runtergeladen und wollte den dann ausdrucken. Weil mein Drucker es vor einiger Zeit vorzog aus künstlerischer Freiheit die Farbe Schwarz zu boykottieren war ich gezwungen, mich dem ungeliebten Drucker meiner Gemahlin zu nähern. Eigentlich hat sie verfügt, dass ich mit dem niemals nie nicht mehr und unter gar keinen Umständen jemals wieder Umgang pflegen dürfe, denn beim letzten Mal habe ich von ihm Dinge verlangt, die er nicht imstande war zu erledigen, weshalb er danach erst wieder unter großem Zeitaufwand dazu gebracht werden musste wieder wie gewohnt Dienst zu tun.

Was ich getan hatte wollt Ihr wissen? Sage ich Euch: Nichts Unübliches für einen Drucker. Ich wollte ein dreiseitiges Dokument ausgedruckt haben und habe ihm daher drei Seiten Papier gefüttert. Auf einmal! Das kann der aber nicht vertragen. Wusste ich nicht. Wenn man ein Dokument ausdrucken möchte bei dem Teil, dann muss man ihm jede Seite einzeln geben und abwarten, bis er anfängt zu nörgeln weil er mehr Papier braucht. Gibt man ihm zwei oder mehr Seiten auf einmal ist er beleidigt und meutert. Meuterei bedeutet bei dem Drucker, er stellt den Dienst komplett ein und es bedarf einiger Mühe, ihn wieder milde zu stimmen. Das kann Tage dauern.

Weil ich um diese Marotten des betagten Gerätes wusste habe ich soviel Zeit wie möglich eingeplant, um meinen  einfachen Kontoauszug auszudrucken. Doch wohnt dem Drucker ganz offenbar der Beelzebub persönlich inne. Bosheit war es, was er mir entgegenbrachte. Ich hatte ja schließlich aus der Vergangenheit gelernt und immer einzelne Seiten in der Hand, um sie dem verdammten Mimosendrucker zu füttern. Auch hielt ich mich mit Kraftausdrücken zurück und beschimpfte das Gerät nur moderat.

Dennoch hat der Apparat sich neue und komplett unerklärliche Fiesheiten ausdacht um mich zur Weißglut zu bringen: Der Drucker vermochte es tatsächlich, immer wieder die gleiche Dokumentenseite auszudrucken und nur die von mir benötigte Zeile entweder wegzulassen oder durch kryptische Zeichen zu ersetzen. Später verlagerte er seine Aktivität darauf, einfach nur noch mehrfach die Testseite des Druckers auszudrucken. Unaufgefordert. Nachdem dieser Missstand wieder behoben war wurde weiterhin konsequent einzig die relevante Transaktion weggelassen.

Ende vom Lied war eine kostenpflichtige erneute Anforderung des Kontoauszuges beim Auszugsdrucker der Sparkasse und vermutlich ein Magengeschwür, weil ich es nicht wagte, den Drucker mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu atomisieren. Beinahe hätte ich sogar einen Exorzisten zu Rate gezogen, denn eine derartige Bosheit kann ich mir bei einem technischen Gerät eigentlich nicht vorstellen. Dieser Drucker MUSS vom Teufel besessen sein.

Andererseits…wenn sich der Leibhaftige nun wahrhaftig in diesem beschissenen Drucker manifestiert haben sollte, was täte er, wenn ich ihn darin  beließe? Wenn ich keine Teufelsaustreibung vornähme? Wäre er auf immerdar im Körper des verschlissenenn Druckers gefangen?

Ich glaube, ich frage mal beim Vatikan nach.

Die wissen sowas.

Bestimmt.

Und wegen meiner Weitsicht werde ich die Schätze des Vatikan als Belohnung….

Rente vs. Weihnachtsmann

Dass die Rentenversicherungen, Finanzdienstleister und Bankenknülche insgesamt sich nicht durch übertriebene Freundlichkeit für ihren Beruf qualifizieren war mir eigentlich schon immer klar.
Dass sich mein privater Rentenversicherer, welcher monatlich mein sauer verdientes Geld einheimst, nur um mich im Alter mit viel zu geringen Zahlungen zu verspotten, sich jedoch offen gegen das Gutmenschentum in der Vorweihnachtszeit stellt hätte ich nicht vermutet. Heute öffnete ich einen Brief, bei dem im Betreff bereits in Befehlsform ein Verhalten gefordert wird, welches ich nicht an den Tag zu legen gedenke, insbesondere zum Jahresende hin tendierend:

„Verschenken Sie nichts!“

Ich bin erschüttert und ziehe eine Kündigung der unterzeichneten Verträge ernsthaft in Betracht. Wahrscheinlich sollte ich einfach eine schöne alte Socke unter meiner Matratze an den Bettpfosten nageln und mein Geld darin ansparen. Wenn es dann irgendwann nichts mehr wert ist, dann kann ich mir damit wenigstens noch ein wärmendes Feuerchen entfachen.

Der böse Blick

Wer den Jugend-Wald-Horror-Slasher-Film der 70er und 80er kennt und schätzt, der kennt und schätzt auch den damaligen Spannungsgruselaufbau, welcher oftmals einherging mit Lagerfeuer und Dunkelheit. Wenn dann die Jugend ums Feuer herumsaß, dann wurden gruselige Geschichten erzählt. Der jeweilige Gruselgeschichtenerzähler unterstrich die Gruseligkeit der Geschichte durch einen simplen Trick, er verfremdete sein Gesicht zu einer unheimlichen Maske, indem er sich eine Kerze oder Taschenlampe unter das Gesicht hielt und so eine eher unübliche Fratze hervorrief. Das war dann unheimlich. Doch das war früher.
Heute ist das anders. In den nächsten Wochen und Monaten wird das wieder zu beobachten sein, denn die dunkle Jahreszeit beginnt. Schon nachmittags wird es diffus düster, das Licht der Sonne bescheint unser aller Antlitze nur während der Arbeit, und das auch nur, wenn wir so schlau waren, einen Beruf zu ergreifen, welcher uns den Aufenthalt im Freien erlaubt oder vorschreibt. Zu den Wegezeiten werden wir uns wieder verstärkt durch die Finsternis bewegen, und dies inmitten der sich zeitgleich zum gleichen Zwecke bewegenden Menschenmassen. Und etliche dieser Mitmenschen beleuchten sich hierbei ununterbrochen die Gesichter von unten, ohne jedoch dabei eine Gruselgeschichte zu erzählen, ja, sie wirken auch gar nicht gruselig, vielmehr schon vollkommen normal. Absurd und unheimlich sind beinahe schon unbeleuchtete Gesichter ohne Handydisplaygeleuchte von unten.
Ich frage mich, ob es am Lagerfeuer noch irgendwo auf dem Planeten Menschen gibt, die sich die Gesichter von unten beleuchten um gruseliger zu wirken. Höchstens aus traditionellen Gründen, nehme ich an. Um einen Gruseleffekt durch Gesichtsbeleuchtung zu erzielen werden die Menschen künftig wohl auf den abenteuerlichen Effekt des von oben beleuchteten Gesichtes zurückgreifen müssen. Denn wo gibt es den denn noch? Durch die permanent über Handy, Tablet und Laptop gebeugten Gesichter trifft doch bei den meisten Menschen nicht mal mehr im Sommer ein natürlicher Lichtstrahl die Stirn. Auch in Räumlichkeiten wird die an der Decke angebrachte Lampe vermutlich nur noch das Hinterhaupt bestrahlen.
Bald ist wieder Helloween. Meine neueste Geschäftsidee sieht vor, mir einen Haufen Mützen zu kaufen und an diesen LED-Leuchten anzubringen, welche die Gesichter von oben beleuchten. Damit werde ich unermesslich reich werden, jedoch muss ich mich noch rechtlich beraten lassen, ob die zu erwartenden tödlichen Herzattacken derer, welche mit dem unerträglichen „Süßes oder Saures“-Ruf aus den grässlich abnorm erleuchteten Fratzen konfrontiert werden, mir zur Last gelegt werden können. Aber die Zeit rennt. Kennt jemand einen Expressanwalt, der dies Frage binnen einer Woche zu beantworten imstande ist?
Bitte?

Idioten

Die Dummen rennen wieder johlend durch die Straßen und zündeln. Ich habe Angst, dass sie dabei auch noch glauben, das Richtige zu tun.
Wissen Nazis eigentlich, dass sie böse sind? Oder reicht der armselige Verstand noch nicht einmal mehr dafür?

Gnatz, Teil 3

Es ist soweit! Ich habe heute endlich die Personalausweise meiner Söhne aus dem weit entfernten Weißensee abholen können. Und wieder waren verschiedene Dinge nicht so wie gewohnt, obschon der heutige Bürgeramtsbesuch doch immerhin insgesamt vergleichsweise glatt verlief.
Eigentlich bin ich es gewöhnt, beim Abholen der verlangten Dokumente zu einer kleinen Räumlichkeit im Bürgeramt zu gehen und nach den Papieren (oder sagt man heute Plastiken?) zu verlangen, diese werden einem in die Hand gedrückt und – fertig.
Heute war das anders. Heute habe ich zunächst den Raum mit dem Namen „Dokumentenausgabe“ gar nicht gefunden. Nach ihm fragend bekam ich den Befehl, mir eine Wartenummer zu ziehen und im Wartebereich Platz zu nehmen. Habe ich auch brav gemacht.
Vor mir waren noch sechs Nummern, was erstaunlich war, weil im gesamten Wartebereich nur fünf Menschen waren, von denen offenbar auch noch einige als Terminkunden angereist waren (vermutlich aus Winkeln im entgegengesetzten Stadtgebiet), was man an den noch nicht ausgefüllten Formularen auf ihren Schößen erkennen konnte. Jedenfalls dauerte es dann noch über eine halbe Stunde, bis die Nummern vor mir abgearbeitet waren, man braucht eben sehr viel Zeit, um eine kleine Plastikkarte von einer in die andere Hand wandern zu lassen. Ich empfehle dringend, alle Amtspersonen aus der Dokumentenausgabe einer Fortbildung im Drogenmilieu zu unterziehen. Dort könnten sie lernen, schnell und unauffällig Dinge den Besitzer wechseln zu lassen.
In der Zeit, die vergangen war zwischen der Beantragung der Papiere (Plastiken?) vor ein paar Wochen und der Abholung derselben heute geschah es, dass mein Erstgeborener eine Postsendung erhielt mit seinem wiedergefundenen Personalausweis darin. Diesen führte ich heute auch mit, denn ich hatte ihn ja vor ein paar Wochen als verloren gemeldet und wollte, guter Staatsbürger der ich nun einmal bin, den Fund des verloren gemeldeten Dokuments melden, bei dieser Gelegenheit auch gleich das Altdokument ungültig machen lassen und wieder mitnehmen, genauso, wie ich es seit Anbeginn der Zeit mit meinen eigenen Personaldokumenten zu tun pflege. Ich finde es nämlich witzig, meine alten Passbilder nebst den alten krakeligen Unterschriften zu sehen. In Zukunft wird man dieses Vergnügen nicht mehr haben, denn die plastikkartenförmigen Dokumente müssen vernichtet werden.
Jawohl, vernichtet!
Eine ungeheure Frechheit, wenn man bedenkt, dass man es ja als Eigentum zwangsweise für Geld erwerben musste. Jetzt zwingen die einen zur Herausgabe des Eigentums, um es dann zu vernichten! Nach einigen Jahren, in denen man sich an das Dokument gewöhnt hat, ja, man es eventuell sogar lieben gelernt hat, muss man es nun in fremde Hände geben und diese werfen es in einen speziellen Dokumentenschredder!
Schauderhaft.
Aber verhält es sich wirklich so? Der Dokumentenschredder war nirgends zu sehen. Die Dame am Schreibtisch nahm mir lediglich den Ausweis weg und versteckte ihn mit flinken Fingern in einer Schublade.
In Wirklichkeit werden die Dokumente vermutlich an irgendwelche zwielichtigen Banden oder zahlungskräftige Nachrichtendienste verhökert, die dann Schindluder damit treiben. Da funktioniert es dann bestimmt plötzlich sehr gut, das mit der schnellen und unauffälligen Dokumentenübergabe.

Und wer die Vorgeschichte wissen will, der labe sich an https://thynnephph.wordpress.com/2015/05/07/gnatz/ sowie https://thynnephph.wordpress.com/2015/05/19/gnatz-the-sequel/

Technikgott

Unverständnis befällt mich angesichts der vollkommen unsinnigen Verhaltensweisen diverser Konzertbesucher:
Sie zahlen teilweise horrende Eintrittspreise, nur um anschließend nicht der musikalischen Darbietung zu lauschen oder das Live-Geschehen zu genießen, sondern sie ziehen es vor, sich alles als verwackelte Angelegenheit auf ihrem Mobilfunkdisplay anzusehen. Zu allem Überfluss halten sie auch noch ihre Telefone hoch, so dass jeder, der hinter ihnen steht, auch gezwungen ist, sich das schöne Konzert als mieserable Abbildung auf dem Telefon eines vollkommen unbegabten Kameramenschen anzuschauen. Mögen ihnen allen die Daumen abfaulen!
Meine erklärte Hochachtung gilt jedem, der „aus Versehen“ den entsprechenden Leuten beim Tanzen das Gerät aus der Hand schlägt und anschließend mit seinen metallbesohlten Schuhen „aus Versehen“ draufstampft. Aber das ist ja bedauerlicherweise verboten.
Gewöhne Dir dieses ignorante und egoistische Verhalten bitte schleunigst wieder ab, Welt! Ist doch auch zu blöd, das Ganze. Denn wer will sich denn schon gerne beschissene Filme mit überbelichteten, verwackelten Bühnen und räudigster Tonqualität ansehen?!
Richtig: Niemand!
Und vermutlich auch all die Trottel nicht, die die Scheiße drehen.
Aber auf Youtube hochladen und das mit Mist gewiss nicht eben arme Internet nachhaltig weiter vollmüllen, das geht gerade noch!
Arme Welt.
Hilfe…

Gnatz, The Sequel

Die müssen doch wohl spinnen!
Mir fehlen die Worte!
Ich bin hochgradig erschüttert!
Zur Erklärung meines nun folgenden Berichtes empfiehlt es sich eventuell, den vor zwei Wochen verfassten Artikel „Gnatz“ (https://thynnephph.wordpress.com/2015/05/07/gnatz/) zu lesen.
Heute geschah es nämlich, dass ich mit all meinen Söhnen und mir selbst einen Termin im Bürgeramt hatte. Genau. Zeichen und Wunder, sowie meine zeitliche Flexibilität und meine Bereitschaft, die Jungs früher aus der Schule zu holen haben bewirkt, dass nur zwei Wochen vergehen mussten bis zu dem Termin. Natürlich nicht im Bürgeramt hier in meinem Stadtbezirk, sondern in einem ganz anderen. Und natürlich nur einen einzigen Termin.
Das Internet wies darauf hin, dass nur ein Kunde je Termin zulässig sei. Kein Problem, ich bin ja der einzige Antragsteller, sowohl für meinen eigenen Bedarf an einem erweiterten Führungszeugnis für meine Arbeit, als auch für die Anträge für Ausweispapiere meiner Kinder, entsprechend auch nur ein einziger Kunde. Die Kinder dürfen den Antrag ja noch nicht selber stellen.
Mit meiner gesamten Nachkommenschaft stürmte ich dann also heute das Büro der Dame im Bürgeramt, und diese klärte mich dann darüber auf, dass nur ein Kunde etc… Aha.
Innerlich machte ich mich nun auf eine lange Debatte gefasst, mit Flüchen und Verwünschungen, Unflat und Gezeter sowie dem pressewirksamen Besetzen des Bürgeramtes und eventuell auch mein künftiges polizeiliches Führungszeugnis betreffenden Gewalttaten. Der Magen brodelnd, die Adern an meinen Schläfen deutlich hervorgetreten und die Fäuste geballt versuchte ich es noch mit dem Argument, dass ich ja schließlich nur ein Kunde sei. Nein, so wurde erwidert, stimmt nicht, die Kinder sind ja auch jeweils Antragsteller. Die Amtsperson da vor mir war durchaus auch hartnäckig. Das Ringen würde dann wohl sehr zäh werden, so meine Vermutung.
Nun denn. Meine Mischpoke um mich geschart pflanzte ich meine 90 kg Kampfgewicht auf den mir zugewiesenen Stuhl und verlangte zunächst das erste Geschäft erledigt zu wissen. War auch schnell gemacht. Sodann erklärte sich die Dame dann auch bereit, die anderen Dinge zu erledigen, nicht allerdings ohne mich auf ihre Kulanz aufmerksam zu machen und mich darauf hinzuweisen, dass je Vorgang nur zwölf Minuten vorgesehen seien. Meine Entgegnung, dass ich als einzelner Kunde ja wohl so viele Vorgänge wie nur irgend möglich mitzubringen berechtigt sei wurde mir als falsch beschieden. Auf meinen Ausdrucken aus dem Internet steht ganz eindeutig in Großbuchstaben: 1 KUNDE JE TERMINVEREINBARUNG. Von wegen nur ein Vorgang ist da nichts zu finden.
Wäre aber auch noch schöner: Man kann hier in meiner Stadt einzelne Termine zu unmöglichsten Tageszeiten an den unterschiedlichsten Standorten der Stadt bekommen, aber immer nur einen, niemals vier oder fünf auf einmal. Wenn ich nun also mehrere Anliegen habe, zum Beispiel drei Ausweise für drei Kinder, dann muss ich jedes Mal einen halben Tag Urlaub nehmen und durch die ganze bekackte Stadt fahren und benötige dafür insgesamt vermutlich so viel Zeit, dass die ersten Ausweise schon wieder abgelaufen sein werden wenn der letzte beantragt worden ist und das Ganze für beschissene Papiere, die ich gar nicht haben will und noch dazu bezahlen muss und überhaupt! Ich werde irre! Und die größte Frechheit ist dann noch, dass man mir, noch andeutend, ich könne gleich wieder abhauen, erzählt, das sei ja alles keinerlei Schikane, sondern habe alles seinen tieferen Sinn?
??!??!??!!
Also mal ehrlich, da muss ich doch mal gewaltig meckern, auch wenn ich noch gestern schrieb, man solle bitteschön mal dankbar die Klappe halten. Soll man ja auch.
Ich auch.
Hat ja auch alles geklappt heute.
Ich war dann auch ganz brav und habe mich für die mir erwiesene Gnade freundlich bedankt und einen schönen Feierabend gewünscht.
Eigentlich jedoch sollen zunächst die Verantwortlichen Verwaltungschefbosse und später die unhöflich die Menschen wieder nach Hause schickenden Mitarbeiter bitteschön beim Scheissen vom Blitz niedergestreckt werden und diejenigen, die ihre Kunden maßregeln wollen, dass sie gefälligst künftig hanebüchene Stadtrundfahrten vornehmen sollen, anstatt alles an einer Stelle zu erledigen, denen sollen wenigstens die kleinen Zehen verdorren!
Habt Ihr es alle gut, dass ich keine Allmacht besitze!
Obwohl, hätte ich die, dann würde unsere Ämterwelt keinerlei Grund zur Klage zulassen.
Dann müssten die armen Blitze auch nicht zu scheissenden Leuten.
Wäre doch zu schön.

AHA!

Habe ich mir doch schon immer gedacht, dass es nicht von alleine sein kann, dass sich beim Fensterputzen oder Gläser schrubben immer auf allem, was durchsichtig ist jede Menge Schlieren bilden! Da steckt ganz offenbar System dahinter! Aber jetzt weiß ich endlich wer davon profitiert. Die Schweizer haben ein ganzes Industriequartier errichtet zur Herstellung der ungeliebten Wischspuren an der Scheibe.
Doch wie kommen die dann immer sogleich an meine frühjahrsgeputzten Fenster? Umgehend, noch während ich am Putzen bin? Ohne dass ich je jemanden dabei erspähe beim Anbringen der ungeliebten Verschmutzung? Haben die einen Deal mit allen bekannten Lappenfabrikanten, sind entsprechend alle Fensterputzlappen mit einer bei jedem Putzvorgang abzugebenden Menge Schlieren versetzt? Oder sind Fensterputzmittel so geartet, dass unmerklich Schlieren im Mittelchen enthalten sind? Sieht der Deal so aus, dass alle davon profitieren? Die Schlierenindustrie verlangt Geld von der Fensterputzmittelindustrie, damit in die Fensterputzmittel feinste Schlieren eingebracht werden können, damit die fensterputzenden Leute umgehend erneut putzen, was dann den Absatz der Fensterputzmittel erhöht und damit dann den Profit der Hersteller, was wiederum den Profit der schweizerischen Schlierenindustrie am Limmat….?
Ich werde diese Spur weiter verfolgen. Der Pulitzerpreis dürfte mir sicher sein. Ich habe eine weltweite Verschwörung entdeckt.
Ha! So leicht lässt sich ein Saenph nicht täuschen!

Verwanzt

Verblüfft stelle ich fest, dass die ersten Reaktionen auf die Veröffentlichung meiner Beiträge seit einiger Zeit zuverlässig aus den USA kommen, will sagen die ersten Aufrufe erfolgen umgehend. Habe ich zu häufig das Schlagwort „Folter“ eingesetzt? Hat man mich auf dem Kieker? Wird bald mein Telefon, mein Auto und meine Wohnung verwanzt?

Who knows? Yes, you know!

Aber a propos verwanzt, die gemeinhin als Feuerkäfer bekannten Feuerkäfer heißen nicht Feuerkäfer sondern Feuerwanzen, weil es sich hierbei nämlich weniger um Käfer sondern eher um Wanzen handelt. Feuerkäfer erhält man, wenn man tierquälerisch veranlagt ist, unter Einsatz eines handelsüblichen Feuerzeuges, einer Dose Haarspray und infolgedessen nicht mehr langlebiger Käferpopulationen. Auch denkbar ist, dass man kleine Käfer als Munition für Luftdruckwaffen nutzt. Von beidem jedoch rate ich dringendst ab, denn derlei Tierquälerei ist völlig zurecht geächtet und kann strafrechtlich verfolgt werden.

Spieglein, Spieglein…

Die Tiefe der Abbildungen im Spiegel beeindrucken ja schon, bedenkt man die Tatsache, dass es sich bei einem Spiegel lediglich um eine zweidimensionale Angelegenheit handelt. Ist der Spiegel allerdings infolge unsachgemäßer Lagerung kaputt gegangen, dann bilden sich darin Strukturen, die eine unglaubliche Tiefe vergaukeln. Kein Wunder, dass man abergläubisch denkt, der Blick in den Spiegel raube einem die Seele und finstere Mächte saugen die Kraft aus einem heraus.

Ein Dimensionsloch könnte auch in einem solchen kaputten Spiegel liegen. Wehe dem, der die Scheibe ablöst.

Das unsagbar Böse lauert in der kaputten Silberbeschichtung…

Miss Lungen

Wenn man ein gezieferverseuchtes Heim sein Eigen nennt, jedoch den brachialen Einsatz des Kammerjägers scheut, dann setzt man gern auf alternative Bekämpfungsmethoden. An allgemeiner und vor allem sicher wirkender Mäusevergrämung mangelt es aber im Handel. Deswegen wird häufig die als human angesehene Lebendfalle verwendet. Doch merke: Human ist diese nur dann, wenn auch regelmäßig geschaut wird ob sie besetzt ist! Möchte man nämlich die Tiere töten, so ist die Schnappfalle tatsächlich humaner als der Hungertod.