Krepanzen

Diskrepanz = Nichtübereinstimmung

Daraus folgt unweigerlich:

Krepanz = Übereinstimmung

Wenn wir nun übereinstimmend (krepant?) beschließen, jemanden zu drangsalieren (dissen) dann ergibt dies eindeutige eine

Disskrepanz.

Zum besseren Gelingen des Mobbings sollte man im Vorfeld eine Weiterbildung machen, einen sogenannten

Disskurs.

In Waldorfschulen beinhaltet ein Disskurs voraussichtlich auch den

Disstanz.

Rehgenschauer

Man stelle sich das Folgende vor:

Ein irrer Wissenschaftler, so einer in einer schwarzen Burgruine mit Orgel im Turm und stetigem Gewitter in der zerklüfteten bergigen Umgebung, kommt auf mich zu und bietet mir seine Dienste an, mit der Frage, was er für mich tun könnte. Spontan fiele mir bestimmt nichts anderes ein, als dass er mich mittels Genmanipulation dahingehend umgestalten könnte, dass mir und meinen Nachkommen in Zukunft alljährlich ein prächtiges beinernes Gestänge, gleich dem des Rehbocks, aus der Stirn wüchse.

Stellen wir uns ferner vor, dem Wissenschaftler gelänge dies. Mein Äußeres wäre dann grotesk verändert. Zweifelsohne schüttelte es verschiedene Menschen, die meiner ansichtig würden, vor Grusel. Diese durch das Geweih hervorgerufene körperliche Reaktion wäre doch sehr treffend mit nur einer einzigen Vokabel zu beschreiben, nämlich:

Reh-Gen-Schauer.

Oder?

Nähte

Ist man verärgert, so ruft man gelegentlich erbost die folgenden Worte aus:

„VERFLUCHT UND ZUGENÄHT!“

Doch weshalb neigt niemand dazu, wenn ihm etwas geglückt, erfreut zu schreien:

„GESEGNET UND AUFGETRENNT!“?

Erscheint insgesamt inkonsequent.

Teekessel

Am heutigen Tage begab es sich, dass ich mit einer Kollegin über Worte sprach, hauptsächlich schöne und leider selten benutzte Worte. Dabei kamen wir auf das sehr schöne Wort ‚fußläufig‘ zu sprechen. Hierzu erzählte sie mir noch, dass sie dieses Wort gelegentlich mit einem Bekannten wechselt, welcher es jedoch gerne nur in Teilen ausspricht und den Fuß weglässt. Darauf hingewiesen, dass der losgelöste Wortteil ‚läufig‘ üblicherweise etwas anderes bedeutet neigte er zu veschmitztem Grinsen, so wurde mir zugetragen.

Mir jedoch fiel auf, dass das Wort ‚fußläufig‘ als solches auch durchaus nicht nur eine per Pedes überwindbare Strecke bezeichnen kann, sondern auch die Lüsternheit von Fußfetischisten.

Berechtigung

Eine kleine Verständnisfrage zum Gendersternchen: Dürfen Arbeiter*Innen eigentlich auch Außendienstaufgaben versehen, oder dürfen das nur Arbeiter*Außen?

 

Ich bin da leicht verwirrt.

Konstruktion

Zum sich dem Ende neigenden Winter und der somit  zu erwartenden baldigen Sonnenbräune möchte ich an dieser Stelle einmal einen sehr arg konstruierten Wortwitz zum Thema vornehme Blässe platzieren:

Man stelle sich vor, dass jemand vor langer Zeit irgendwie in den Besitz einer moorbedingt geschwärzten Mumie gelangt sei. Diesen morbiden Besitz nun hat der Moorleichenbesitzer nach seinem Tode  an seine Nachkommenschaft vermacht. Man stelle sich zudem vor, dass der jetzt im Besitz der Sumpfmumie befindliche Ahn an einer starken Pigmentstörung, möglicherweise gar dem totalen Fehlen von Hautpigmenten leidet, welche ihm das Leben schwer macht, so wegen Sonnenangst und sowas. Dieser Ahn müsste doch dementsprechend sehr neidisch sein auf die  sehr intensive Hautfärbung des geerbten Toten. Der einzige sinnvolle Satz, den der blasse Ahn der Mumie entgegenschleudern könnte um seiner eigenen Trübsal Linderung zu verschaffen müsste dann wohl sein (Achtung: Jetzt kommt das heftigst konstruierte Wortspiel):

„Erbleiche, Erb-Leiche!“

Kunst

Wenn ich mich ausschließlich mit künstlich hergestellten Nahrungsmitteln mäste, die vollgestopft sind mit künstlichen Aromen und künstlichen Geschmacksverstärkern, sämtliche natürlichen Ingredienzien wurden zumindest mit Kunstdünger gezogen oder sind mit künstlichen Wachstumshormonen unter künstlichem Licht gewachsen, dann ist doch mein daraus resultierender schwammiger Leib eine Kunstfigur, oder?