Fies Desease

Ich habe lange nix Blödes mehr geschrieben, wünschte dies heute zu tun und die vermaledeite Wortpresse gibt mir die Möglichkeit nicht! Verflixt! Seit einer Stunde nun schon versuche ich, das zum Wortwitz gehörige, gerade eben extra zu diesem Zweck geschossene Foto hochzuladen und das klappt nicht. WordPress vermeldet immer wieder,ein Fehler sei aufgetreten und deshalb ginge das irgendwie nicht. Welcher Art der Fehler sei und wie er zu beheben wäre ist nicht näher benannt. Kriege ich auch nicht raus. Die Fehlermeldung kann man nur wegklicken am daran befindlichen X. Dankeschön auch dafür, WordPress.

Ich bin erbost bis erzürnt, zahle ich doch immerhin Geld dafür, dass ich hier jedweden Unfug hochladen kann, der mir in den Sinn kommt. Und jetzt geht das einfach nicht! HIMMELARSCHUNDZWIRN! Was auch immer diese drei Komponenten miteinander zu tun haben sollen.

Ich werde weiter beharrlich versuchen, den Fehler davon zu überzeugen, dass es ihn nicht geben sollte, woraufhin er sich hoffentlich in Wohlgefallen auflösen wird.

Nähte

Ist man verärgert, so ruft man gelegentlich erbost die folgenden Worte aus:

„VERFLUCHT UND ZUGENÄHT!“

Doch weshalb neigt niemand dazu, wenn ihm etwas geglückt, erfreut zu schreien:

„GESEGNET UND AUFGETRENNT!“?

Erscheint insgesamt inkonsequent.

Berechtigung

Eine kleine Verständnisfrage zum Gendersternchen: Dürfen Arbeiter*Innen eigentlich auch Außendienstaufgaben versehen, oder dürfen das nur Arbeiter*Außen?

 

Ich bin da leicht verwirrt.

Altgras

Wer ist eigentlich blöder, Leute mit Stroh im Kopf oder Leute, die nur Heu in der Birne haben? Und woher kommt der Ausdruck, jemand sei doof wie Bohnenstroh? Was ist eigentlich Stroh, was ist Heu und wo liegt der Unterschied? Gibt es überhaupt einen?

Ich glaube, Stroh ist das, was hinten aus dem Mähdrescher rausfällt, wenn das Getreide fertig gedroschen, also ohne Samen ist. Kann man auch ohne Mähdrescher machen, mit Dreschflegel. Beim Heu fällt dieser Arbeitsschritt weg, Heu bleibt ungedroschen, muss aber speziell getrocknet werden, weil es ein Sammelsurium unterschiedlich alter Pflanzenteile von unterschiedlichen Pflanzen ist. Es ist auch feiner, doch ist das der Unterschied? Stroh ist sortenreiner Nutzgrasabfall, Heu hingegen querbeet allerlei Dörrzeug von der Wiese. Doch wie verhält es sich mit Bohnenstroh? Kann das überhaupt Stroh genannt werden, wo doch die Bohnenranke gar kein Gras ist? Aber dennoch Samenfrei, weil abgeerntet? Ist die getrocknete abgeerntete Bananenstaude demzufolge Bananenstroh? Oder ist das dann Heu, weil kein Gras? Oder was ganz anderes?

Ich bin etwas verwirrt. Könnte die Antworten jetzt im Internet suchen. Mache ich aber nicht, weil mache ich konsequenterweise nie. Stattdessen schreibe ich einfach ein paar ausgedachte Definitionen ins Internet, die werden dann automatisch wahr, weil steht ja im Internet, und so erspare ich mir die mühselige Mühe der Recherche.

Bequem, das.

 

 

Wissen

Wichtige Frage:

Dürfen Veganer eigentlich fleischfressende Pflanzen essen?

Die Venusfliegenfalle hat immerhin sehr dekorative Blätter, die könnten einem Salat durchaus optisch Pep verleihen. Und dann wäre es doch doof, wenn der vegane Gast den mit Aufwand kreierten Salatteller angewidert wegschöbe. Das könnte einem romatischen Date durchaus den angestrebten Verlauf verderben, und das gilt es doch zu vermeiden.

Auch für Sonnentaupesto habe ich noch kein Rezept gefunden. Warum eigentlich nicht? Ganz einfach: Ich habe gar nicht danach gesucht.

Ich weiß gar nicht, ob man solche Pflanzen überhaupt essen kann, immerhin könnten die Sekrete im Geblättere ja auch bei übermäßigem Genuss fatale umgekehrte Verdauungswirkungen erzielen.

Noch habe ich keinerlei größere Plantagen mit fleischfressenden Pflanzen gesehen. Und wie würden die denn eigentlich gedüngt? Würde man, um ein größtmögliches Aufkommen an Insekten als Pflanzenfutter zu züchten, jede Menge Fleischabfälle verteilen, auf dass Aasfliegen in Hülle und Fülle entstünden? Das wäre durchaus dem veganen Gedanken zuwiderlaufend und obendrein ziemlich eklig.

Man könnte auch Mücken züchten, indem man Altreifen neben den Feldern anlagert, in welchen sich Pfützen bilden, wo dann Mücken in großer Zahl ansässig werden könnten, insbesondere dann, wenn die Äcker sich in malariagefährdeten Gebieten befänden. Doch das wäre durchaus auch dem Komfort der Erntehelfer abträglich. Obst für Fruchtfliegen ginge eventuell auch, was aber eigentlich Verschwendung wäre.

Sind das die Gründe für die bisher eher geringe Dichte an Restaurants, die entsprechende Produkte feilbieten? Vielleicht. Aber wahrscheinlicher ist wohl, dass das Zeug einfach beschissen schmeckt.

Ich probiere das mal aus.

Mache ich vielleicht.

Oder auch nicht.

Gnatz, Episode 6 oder Was lange währt…

Zeichen und Wunder! Es gibt sie! Ich habe es doch tatsächlich geschafft!

Jawohl, ich habe einen neuen Personalausweis beantragt! Und das sogar hier bei mir umme Ecke! Ohne vorherigen Termin.

Meinen Bürgeramtstermin im April hatte ich ja wegen der totalen Blödheit versaut. Siehe dort:

https://thynnephph.wordpress.com/2016/04/28/gnatz-5-oder-ein-langer-steiniger-weg/

Für irgendwann im Juni habe ich am Folgetag sogleich telefonisch einen neuen Termin mir geben lassen über die tolle Servicenummer. Sämtliche Eckdaten von Relevanz habe ich auch brav aufgeschrieben: Wann, wo, Vorgangsnummer usw. usf. Auf einen Zettel. Weil ich aber bedauerlicherweise vollkommen unorganisiert bin habe ich das Ganze natürlich nicht später noch irgendwohin übertragen, wo es  wiederfindbar gewesen wäre, sondern habe freilich den wichtigen Zettel irgendwohin vermüllt und nie mehr wieder gefunden. Finde ich vermutlich morgen. An irgendeiner total sinnvollen Stelle, da, wo man als odentlicher Mensch seine wichtigen Zettel hintut. Sowas mache ich nämlich manchmal, aber dann sind diese Zettel unweigerlich verloren, denn ich rechne nie damit, dass ich mich kurz mal organisiert gehabt haben könnte.

Mein Plan mit dem blöden Bart (Vgl.:https://thynnephph.wordpress.com/2015/07/21/gnatz-part-4/   ) hat jetzt aber nicht geklappt. Ich hatte zwar für den Termin im April schöne Bilder mit behämmertem Bart gemacht, leider habe ich heute die Bilder nicht gefunden, musste aber los, damit ich auch um 8:00 Uhr pünktlich beim Amt wäre und so habe ich mich nun auf meinem neuen Personaldokument optisch einer drastischen Verjüngungskur unterzogen, indem ich ein älteres Bild mitgenommen habe. Wurde auch akzeptiert, das Bild. Auf dem Foto habe ich jetzt noch ein wenig Haar auf dem Kopf und zudem vor Pigmenten nur so strotzendes Bart- und Haupthaar. Keine Spur von weiß. Hihi.

Dass ich ganz dringend ein neues Dokument brauchte hat eine Reihe von Gründen. Zwischenzeitlich hatte ich ja schon beinahe aufgegeben und gedacht, es sein womöglich auch ganz befreiend ohne Ausweis. Doch ach… kurz darauf begab es sich, dass meine Anwohnerparkvignette abgelaufen war und ich nicht mehr ohne Weiteres in meinem parkraumbewirtschafteten Kiez mein Auto abzustellen befugt gewesen bin. Doch für die Beantragung einer neuen Vignette muss man unter anderem folgendes vorlegen: Ein gültiges Ausweisdokument. Verdammt! Obendrein will ich bald in Urlaub fahren und derzeit werden ja im Schengen-Raum überall die Grenzen wieder verrammelt, da gäbe es möglicherweise Scherereien wenn man Balkonien verlassen möchte.

Ick also heute früh zu Amt gelatscht, einen Sack Zeit im Gepäck und ein dickes Buch und -Schwupps!- schon vor der Tür in die Schlange gestellt. Habe ich erstmal eine Stunde auf eine Wartenummer gewartet. Sodann bekam ich aber eine mit Termin in zehn Minuten verbundene Wartenummer, und das war schön, denn damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Die zehn Minuten wurden dann aber doch zwanzig, und dann hatte ich ratzfatz einen Personalausweis beantragt und bezahlt und noch dazu einen vorläufigen Personalausweis geschmiedet bekommen. Schön. Danach habe ich mir noch einmal eine Wartemarke organisiert, weil es ja so schön war, und habe mich im Anschluss daran erneut in den Wartebereich begeben, diesmal für die Vignette. Und jetzt ist alles schön und ich muss erst in zwei Jahren wieder hin zum Amt.

Hoffentlich.

Wenn’s gut läuft.

Auf jeden Fall habe ich aber eines gelernt: Scheiß auf die blöde Terminhotline, vermeide tunlichst die Terminsuche im Internet und unterstehe Dich, Dir einen Termin bei irgendeinem verfluchten Arschloch bei ebay zu kaufen sondern massiere Dir die Füße, stelle Dich in die Warteschlange vor der Wartenummernvergabe und Du wirst doch relativ schnell bedient werden. Dauert auf jeden Fall nicht länger als früher, nur dass man jetzt beim Warten zunächst in der Schlange stehen muss um eine Nummer zu bekommen, welche einen in die nächste Ebene aufsteigen lässt, in welcher man sitzend dem Nummernaufruf harren kann. Berlin lässt sich immer mal was Neues einfallen, um die Leute bei Laune zu halten.

Und es gibt jetzt eine lustige Wartendenhierarchie. Man sollte den Sitzenden-Warteraum möglicherweise verglast neben die Warteschlange bauen. Etwas erhöht, um die hierarchischen Unterschiede zu unterstreichen. Und wenn man fertig ist mit seinem Termin, dann darf man in einen Brokatmantel gewandet über eine Ballustrade über beide Wartendengruppen hinwegschreiten und dann dem verglasten Warteraum gegenüber eine weitläufige Freitreppe hinabschreiten. Das Geld für derlei Bauwerke wäre in jedem Falle sinnvoll angelegt. Und Berlin ist ja nicht mehr arm, aber sexy sondern nur noch sexy.

Obwohl… blöd, aber sexy wäre passend.

Nur ohne sexy.

Unerwartet

Diese Münze hier habe ich letztens erst wiedergefunden. Sie erheiterte mich schon früher einmal, daher habe ich sie behalten. Auch diesmal musste ich lachen. Ein Vögeli! Das klingt nach einer Spezialwährung zum Erwerb von schlüpfrigen Dienstleistungen in schweizerischen Rotlichtetablissements!

Aber wer bekommt diese Münze üblicherweise in die Hände gedrückt? Freier im Trenchcoat mit hochegschlagenem Kragen und Sonnenbrille vom Türsteher am finsteren Eingang eines zwielichtigen Bordells im Industriegebiet?

Nein! Kinder! Von ihren Eltern! Im Vogelpark Marlow unweit der Ostsee. Um Vogelfutter aus Automaten zu kaufen.

Da muss sich doch einer was bei gedacht haben bei der Benennung der Währung.

Bei mir ging das Konzept voll auf: Ich habe mir gleich ein paar der witzigen Billigmünzen gekauft und nicht alle davon für  Vogelfutter zum Vögelfettfüttern gekauft sondern die Münzen zu meiner Erheiterung behalten.

Hat geklappt. Bin erheitert.

Und bevor jemand fragt: Nein, ich habe nicht die Absicht, meine witzige Münze gegen spezielle Dienste im Nachbarland einzutauschen. Ich behalte die lieber und verstecke sie irgendwo in meinem Haushalt, damit ich dereinst wieder unverhofft infantil kichern kann.

…kicher…

Verstörend

Ich stelle fest, dass es auch besser gewählte Orte gibt, um eine Liebesbekundung niederzuschreiben als ausgerechnet direkt über dem Einwurfschlitz einer öffentlichen Mischmülltonne.

Oder ist es der Balzruf an die Adresse eines Einweglustobjektes?

Mons Pubis

Belustigt hatte ich gerade wieder meine alte elektrische Heckenschere in der Hand und las den verwirrenden Firmennamen darauf. Wie oft wird es wohl vorgekommen sein, dass ein Exemplar dieses Gartengerätes fälschlicherweise als Untensil für die Intimfrisurmodifizierung verwendet worden ist?

Ich will es lieber gar nicht wissen.

Schauder…

Seemannsgruß

Vor einigen Tagen tauchte im Zwiegespräch gelegentlich die Vokabel „Ahoi“ auf. Hierbei wurde berichtet, dass es sich bei diesem Wort um ein tschechisches Grußwort handelt, welches man sowohl bei der Begrüßung als auch zum Abschied freundlich rufen kann.

Mir selbst jedoch ist das Wort „Ahoi“ eigentlich eher als nautischer Ruf geläufig. Angesichts der Tatsache, dass Tschechien in seiner Eigenschaft als Binnenland über keinerlei Küste verfügt stellt sich mir nun natürlich die Frage, wieso ein und dieselbe Vokabel an so derartig unterschiedlichen Orten verwendet wird. Ich habe, darüber nachsinnend, eine Theorie entwickelt:

Die Tschechen blicken auf eine lange Tradition der Braukunst zurück. Entsprechend kann man den Tschechen sicherlich auch nachsagen, dass sie dem Genuss des alkoholischen Hopfengetränkes eher nicht abgeneigt sind. Daraus schlussfolgernd nehme ich an, dass mit großer Wahrscheinlichkeit gelegentlich auch der eine oder andere Vollrausch vorgekommen sein wird.

Zudem entspringt in Tschechien die Elbe und wird dort auch bereits zu einem recht stattlichen Fluss. Auf diesem kann man gut mit dem Ruderboot zum Angeln rausfahren und dabei vortrefflich Bier in sich reinschütten. Geht man nun davon aus, dass hin und wieder mal ein tschechischer Bürger beim Fischfang in ein Alkoholdelirium gefallen ist und er infolgedessen ohne es zu merken sämtliche deutschen Landen auf der Elbe durchmaß und sich schlussendlich ausgenüchtert im nudeldicken Nebel auf der Nordsee wiederfand, so ist es wahrscheinlich, dass er, verwundert über die großen Wogen und das salzige Wasser, versucht haben wird, irgendwie die Aufmerksamkeit von irgendjemandem zu wecken. Und das geht ganz gut mit „Hallo“-Rufen, auf Tschechisch eben „Ahoi“.

Und weil sich dies vermutlich recht häufig genau so abgespielt haben wird ist der Ruf „Ahoi!“ seit langem ein allgegenwärtiges Geräusch auf der Nordsee, vergleichbar mit Möwengeschrei und Wellenrauschen.

Und so kam es, dass das tschechisch Grußwort Ahoi zu einem international anerkannten nautischen Begriff geworden ist.

Ich bin mir fast sicher, dass es sich genau so zugetragen hat.

Nein, eigentlich bin ich mir sogar todsicher.

 

Phantom

Mir mal wieder neue Latschen gekauft. War notwendig. Wegen Loch in der Sohle.

Aber nicht so, wie es bei Charlie Chaplin war, ein Loch  wegen Abnutzung, so ein Loch zum Finger durchschieben oder so, nein, meine Sohle ist gerissen oder gebrochen. Am rechten Fuß.

Das ist aber noch nicht der aufregende Fakt, den kundzutun ich hier an dieser Stelle mich bemüßigt fühle. Sondern dieser: Es ist innert kürzerer Zeit das zweite Paar Schuhwerk, welches mittels Sohlenriss am rechten Huf die Berechtigung verlor meine beiden unteren Extremitäten am unteren Ende zu verzieren. Meine Wanderklunzen begingen unlängst auf gleiche Weise Suizid.

Doch woher dieser ungewöhnliche Verschleiß? Habe ich abnorme Haxen? Ist meine Art der Bewegung nicht geeignet, Schuhe solange zu tragen, bis zumindest das Profil abgelatscht wird? Und das nur am rechten Beinende?

??

Ich weiß nicht so recht, wie ich damit umgehen kann/ darf/ soll. Ich glaube eigentlich, meinen Laufstil in den letzten Lebensjahrzehnten nicht großartig  verändert zu haben. Auch habe ich die Art der Schuhe, welche ich zu tragen pflege, nicht signifikant geändert, noch glaube ich, dass die Hersteller am rechten Schuh Sollbruchstellen in die Sohlen eingebaut haben. Ich habe auch sonst bislang von nur wenigen Menschen gehört, denen das in der letzten Zeit so oft passiert ist. Oder täusche ich mich? Mir jedenfalls sind früher noch nie die Sohlen gebrochen. Außer am Arbeitsschuh, aber da meistens spatenbedingt, und mit meinen Freizeitschuhen und auch am Berg arbeite ich eher ungern mit dem Spaten.

Jetzt jedenfalls habe ich wieder neue Schuhe und damit verbunden auch neue altbekannte Unannehmlichkeiten: Am Hacken des rechten Fußes trage ich seit drei Tagen eine Blase. Diese schmerzt und nervt. Ich trage mich mit der Idee, den rechten Fuß einfach unfachmännisch zu amputieren. Dann könnte ich die bereits eingetragenen Schuhe wieder nutzen und riskierte keine neuen Blasen mehr.

Aber, ach herrje, gerade winkt mir aus der Peripherie meines Geistes eine Vokabel zu und warnt vor übereiltem Handeln! Ich lege mal das Hackbeil beiseite und spähe genauer, welche Vokabel das wohl sei. Und siehe da, es ist diese:

Phantomschmerz.

Na dann eben nicht.