Fies Desease

Ich habe lange nix Blödes mehr geschrieben, wünschte dies heute zu tun und die vermaledeite Wortpresse gibt mir die Möglichkeit nicht! Verflixt! Seit einer Stunde nun schon versuche ich, das zum Wortwitz gehörige, gerade eben extra zu diesem Zweck geschossene Foto hochzuladen und das klappt nicht. WordPress vermeldet immer wieder,ein Fehler sei aufgetreten und deshalb ginge das irgendwie nicht. Welcher Art der Fehler sei und wie er zu beheben wäre ist nicht näher benannt. Kriege ich auch nicht raus. Die Fehlermeldung kann man nur wegklicken am daran befindlichen X. Dankeschön auch dafür, WordPress.

Ich bin erbost bis erzürnt, zahle ich doch immerhin Geld dafür, dass ich hier jedweden Unfug hochladen kann, der mir in den Sinn kommt. Und jetzt geht das einfach nicht! HIMMELARSCHUNDZWIRN! Was auch immer diese drei Komponenten miteinander zu tun haben sollen.

Ich werde weiter beharrlich versuchen, den Fehler davon zu überzeugen, dass es ihn nicht geben sollte, woraufhin er sich hoffentlich in Wohlgefallen auflösen wird.

Nähte

Ist man verärgert, so ruft man gelegentlich erbost die folgenden Worte aus:

„VERFLUCHT UND ZUGENÄHT!“

Doch weshalb neigt niemand dazu, wenn ihm etwas geglückt, erfreut zu schreien:

„GESEGNET UND AUFGETRENNT!“?

Erscheint insgesamt inkonsequent.

Gnatz 5 oder Ein langer steiniger Weg

Seit extrem langer Zeit schon (siehe Gnatz 1-4) lasse ich mich hier mit vielen Schmähworten über die Unfähigkeit der Berliner Bürgerämter aus. Nach langem Hickhack hatte ich aber dann doch einen Termin ergattern können, und zwar im Bezirk Tegel im Ortsteil Heiligensee. Für die, die es nicht wissen, Heiligensee erreicht man aus Berlins Zentrum nach etwa einer Stunde Autofahrt. Ist aber nicht schlimm, dachte ich mir, zum Zeitpunkt des Termins habe ich ja eine Baustelle ebendort um die Ecke.

Das ist jetzt dreieinhalb Monate her. So lange muss man im Voraus planen. Ich habe auch im Umfeld noch rumgefragt wegen bekloppter Bart und so (Siehe Gnatz 4) und habe mich entsprechend gesichtsfrisiert, sodann habe ich gestern noch flugs biometrisches Bildmaterial anfertigen lassen und habe heute die Baustelle verlassen um überpünktlich beim Bürgeramt zu erscheinen. Dort hockte ich mich in den schmuck- und trostlosen Wartebereich und tat, was man in Wartebereichen so tut: Nüscht. Bei jedem erklingenden PlingPlong schaute ich auf die Wartenummernaufrufewand und fand dort meine Wartenummer nicht aufgerufen. Um sie mir noch einmal genauer einzuprägen beäugte ich erneut die Terminbestätigungsmail  und- Schockschwerenot! Oh Weh und Ach!- Der Termin war gestern! Weia! Da hatte ich mich doch tatsächlich fast schon insgeheim  auf den Termin gefreut und mich innerlich auf zehn Jahre Ruhe vor dem Mist eingestellt und dann sowas!

Mist, verfluchter!

Und das Schlimmste daran ist: Ich kann es diesmal gar nicht auf das Amt schieben, dass das nicht geklappt hat! War meine eigene Schuld! Meine Blödheit! Verflixt!

Schande!

Ich habe gleich nach einem neuen Termin gesucht und wieder keinen freien Termin innert der nächsten Monate im Internet finden können. Aber bei der Servicenummer, die Dame dort, die hatte noch einen Termin für mich. Ende Juni! In zwei Monaten! Aber wenigstens in Hellersdorf, das ist nicht so weit von meiner Arbeit weg, das müsste ich schaffen.

Dachte ich bei Heiligensee allerdings auch schonmal ähnlich.

Aber eins hatte ich damals auch nicht recht bedacht bei meinem genialen Heiligensee-ich-verbinde-das-mal-mit-meiner-Baustelle-Plan: Zum Abholen des Ausweises hätte ich ja noch einmal nach Heiligensee gemusst. Stunde hinfahren, Stunde warten, Stunde zurückfahren, Stunde abreagieren. Das wäre auch ein halber Arbeitstag geworden.

Gott sei Dank ist mir das erstmal erspart geblieben…

Ach ja, ich hatte hier einen ganzen Sack Querverweise eingestreut, die bezogen sich darauf:

https://thynnephph.wordpress.com/2015/05/07/gnatz/comment-page-1/

https://thynnephph.wordpress.com/2015/05/19/gnatz-the-sequel/

https://thynnephph.wordpress.com/2015/07/09/gnatz-teil-3/

https://thynnephph.wordpress.com/2015/07/21/gnatz-part-4/

 

So. Auf ein Neues.

Gelenkig

Es geschehen noch Zeichen und Wunder!

Weil ein neues Jahr begonnen hat, gab ich mir selbst das Versprechen, meinem Leibeswohl ein wenig auf die Sprünge zu helfen mittels Bewegung. Heißt: Angesichts der Tatsache, dass ich ja aufgrund meiner Lohnerwerbsbiographie nicht mehr arbeitend auf dem Bau Sport treibe, möchte ich dies jetzt in meiner Freizeit ein wenig häufiger tun, um dem Zuwachs an Körpervolumen entgegenzuwirken.

Nicht geneigt bin ich, der Industrie der Fitnessstudios ins Netz zu gehen. Auch werde ich mich nicht an Yoga versuchen, das erscheint mir mit dem hippieartigen Glaubenshintergrund und dem Gesinge auch nicht meins zu sein, wobei ich das nicht ehrlich sagen kann, ich habe mich noch nicht intensiv damit befasst. Aus einem Fitnessstudio entsetzt rausrennen wegen Ätzaerobicmusik und widerlichen Muskelpumpern mit Deutschlandtattoos, das widerum hatte ich schon. Kann man aber vermutlich auch nicht verallgemeinern.

Meine körperliche Ertüchtigung betreibe ich jedenfalls lieber allein, ganz ohne Publikum. Da mache ich dann irgendwelche dusseligen Übungen, die man nicht unbedingt beäugen muss, wenn sie so unbeholfen durchgeführt werden wie ich das zu tun pflege.

Vorhin habe ich aber feststellen müssen, dass mein Leib nun, nach 1,5 Wochen Leibesertüchtigung, mittlerweile biegsamer ist als zu Zeiten meiner Volljährigkeit! Dies vermag ich so genau zu sagen, weil ich mich an meine Musterung erinnere. Dort verlangten die Herren Musterungsschergen nämlich nicht nur, das Skrotum zu betatschen, nein,  sie wollten noch allerhand andere unwürdige Sachen. Zum Beispiel verlangten sie von mir, mit durchgedrückten Knien stehend eine Zusammenführung von Zehen- und Fingerspitzen. Konnte ich nicht. Ich bin mit den Fingerspitzen etwa auf Kniehöhe verreckt. Hat mir aber keiner geglaubt, weshalb ich das noch ein paar Male zu wiederholen hatte, während mir ein Feldmediziner das Rückgrat abtastete und nuschelnd Kryptisches in Richtung Protokollant murmelte.  Ich glaubte ein oder zwei Mal das Wort „Buckel“ zu vernehmen. Schlussendlich stellten die Leute fest, dass ich aufgrund meiner körperlichen Unbeholfenheit nicht als Kanonenfutter (Pionier) einsetzbar sei und man musterte mich auf Tauglichkeitsstufe 2.

Dabei hätte ich mich an diesem Tage auch ohne weiteres ausmustern lassen können, wegen akuter Taubheit. Aber da war ich nicht geistesgegenwärtig genug für. Beim Hörtest nämlich habe ich zeitweise total versagt. Und das obschon ich hören kann wie ein Luchs. Kurz vor der Musterung hatte ich schon einmal einen Hörtest absolviert, bei dem man sagen sollte, wann denn das piepende Geräusch im Kopfhörer erklänge und auf welcher Seite des Kopfes. Gleiches erwartete ich bei der Musterung auch. Ich setzte mir entsprechend die Kopfhörer auf und lauschte gespannt, doch erklang keinerlei Piepton. Vielmehr störte mich ein offenbar großes und schweres Militärfahrzeug auf dem Außengelände des Kreiswehrersatzamtes in meiner Konzentration, indem es da laut herumbrummte. Die Mustermänner beäugten mich zunehmend argwöhnisch, mir trat der Schweiß auf die Stirn, doch hörte ich kein Piepen sondern nur dieses bekackte, immer lauter werdende Scheißpanzerfahrzeug, zunehmend tat mir das Gebrumme in den Ohren weh! Und dann….BATZ!- fiel es mir wie Brocken aus der Nase: Das Panzerfahrzeug existierte gar nicht, der Brummton sollte erkannt werden, daher schauten die mich alle so entsetzt an. Mensch, da soll mal einer drauf kommen. Haben sich vermutlich schon gefragt, wie ich denn überhaupt die Anweisungen zum Betreten des Raumes habe verstehen können.

Blöd wie ich nunmal war habe ich natürlich das Missverständnis aufgeklärt und mich nicht auf Taubheit herausgeredet. Nichtmal eine saftige Klage wegen Körperverletzung für den beinahe entstandenen Tinnitus habe ich der Bundeswehr angeboten.

Aber jetzt bin ich irgendwie abgeschweift. Ich wollte doch eigentlich nur kundtun, dass ich unlängst beinahe vor Schreck verstorben wäre, weil ich plötzlich erstmals in meinem Leben bei ausgestreckten Beinen mit den Fingerspitzen meine Zehen berühren konnte. Und das nicht weil man mir die Füße amputiert hätte.

Ist es nicht schön? Einem jungen Rehlein gleich vermag ich meinen Körper zu verbiegen.

Hach….

Aua

 

 

Unmenschlich

Man fragt sich schon, warum man die vergleichsweise ungefährliche Balkanroute verrammeln muss. Ist dann doch irgendwie zu anstrengend, wenn die Flüchtlinge tatsächlich ankommen, wie? Lieber wieder den todbringenden Weg übers Mittelmeer als einzigen Weg übrig lassen? Damit die Schleuser gutes Geld nehmen können, dieses hoffentlich in deutsche und europäische Güter, am liebsten Waffen, investieren und die geprellten Flüchtlinge im Meer untergehen und bloß nicht hier ankommen?
Wie unwürdig kann man sich denn als Träger des Friedensnobelpreises noch gebärden? Doch wohl nur noch, indem man direkt auf die Hilfesuchenden schießt.

Schäm Dich, EU!