Kulturbeitrag

Wenn man, wie ich, seinen Urlaub gerne räumlich flexibel gestaltet, hierbei allerdings die kostspielige Nacht im Hotel scheut und lieber rustikal nächtigt, dann verschlägt es einen immer wieder mal auf einen Campingplatz. Gelegentlich findet man dann auch einen schönen solchen, den man gerne auch wiederholt aufsucht. Am vergangenen Wochenende habe ich einen Campingplatz zum wiederholten Male aufgesucht und habe ihn auch erneut für gut befunden. Mit den üblichen Abstrichen.
Campingplätze sind Orte, an denen unterschiedlichste Menschen aufeinandertreffen, dennoch sind Campingplatzbetreiber oft bemüht, mittels Kulturprogramm die Menschen zusätzlich an sich zu binden. Ein Bemühen, das häufig zum Scheitern verdammt ist, denn das angebotene Kulturprogramm ist gewöhnlich nicht imstande, die unterschiedlichen Bedürfnisse der unterschiedlichen Menschen zu befriedigen. Im Falle meines Besuchs auf dem Campingplatz spielte eine kleine Band auf, welche als Metallica-, Cream- und Nochirgendwas-Coverband angekündigt war. Ich zog es vor, der Darbietung nicht beizuwohnen sondern im Kreise der Mitreisenden Blödsinn redend und biertrinkend Karten- und Würfelspiele zu spielen.
Morgens hatte ich bereits eine geräuschvolle Darbietung genießen dürfen, die jeder Camper kennen dürfte: Sobald der Morgenkaffe im Leib die Peristaltik adäquat angeregt hat, strebt man dem bereits von unheilvollen Schwaden umwaberten Sanitätshaus zu. Öffnet man dann dort die Tür, so wird man empfangen von einem ohrenbetäubenden Darmwindkonzert.
Am besagten Morgen hatte ich schon das zweifelhafte Vergnügen, den einen oder anderen Musikanten Cream und Slime spielen zu hören. Entsprechend unnötig erschien mir der Besuch des Gastspiels der Cream-Coverband.

Tasskaff

Ich diagnostiziere mir selbst ein absurd hohes Maß an Kaffeebedürftigkeit. Nicht im Sinne von hammerharter Sucht, nein, immerhin kann ich auch tagelang ohne Kaffee leben, sofern keiner da ist.  Vielmehr in Sachen Masse, die ich ständig in meine Tasse und darauf folgend in meinen Schlund kippe.

Kürzlich hatte ich den Verdacht, dass meine Tasse eventuell leck geschlagen ist. Doch fand sich unter ihr nie eine Lache. Auch neige ich nicht zum Neigen-in-der-Tasse-lassen. Ist da Kaffee drin, dann trinke ich den aus. Ist die Tasse dann leer, so fülle ich sie nach.

Ich sollte schauen, dass ich mir an irgendeiner Extremität einen Kaffeenapf wachsen lasse. Evolutiv wäre das sicherlich ein Renner. Vielleicht aber auch nicht. Immerhin las ich einmal in grauer Vorzeit, dass Kaffee die Magenschleimhäute anzugreifen imstande sei. Das erklärt vielleicht die Mengen, welche meine Kehle herunterrinnen. Möglicherweise ist nicht meine Tasse sondern vielmehr mein Magen undicht? Doch warum kann ich dann nicht alles in rauhen Mengen zu mir nehmen? Beispielsweise gelingt es mir nicht mit Tee. Ist das Leck nicht für alles durchlässig? Gibt es das, Kaffeepermeabilität?

Vermutlich nicht.

So. Jetzt erstmal einen Kaffee.

Kaffeesatzlesen leicht gemacht

Dieser Kaffee schmeckt gut.

Der Kaffee ist heiß.

Möchten Sie Milch oder Zucker in Ihren Kaffee?

Ich trinke meinen Kaffee schwarz.

Kaffee muss vor dem Aufbrühen gemahlen werden.

Kochst Du mir einen Kaffee?

Es riecht nach Kaffee.

Ohne meinen Kaffee am Morgen kriege ich schlechte Laune.

In einem französischen Café nimmt man ein Croissant zum Kaffee.

Zu meiner Morgenzeitung gehört immer ein Kaffee.

Kaffee wird in den Tropen angebaut.

Kaffeemaschinen in Cafés vergällen mir den Genuss meines Kaffees durch ihren infernalischen Lärm.

Verflucht, der Kaffee ist alle!

Wie, Du trinkst keinen Kaffee?!

Soll ich noch einen Kaffee kochen?

Kommst du auf einen Kaffee mit rauf?

Mein Kaffee wird kalt.

Ich brühe mir noch einen Kaffee auf.

Der Kaffee ist mir aber zu stark.

Dieser Kaffee ist dünner als Audrey Hepburn.

Von Kaffee kriege ich Herzrasen.

Kaffee aus Kaffeepads sind ein Verbrechen an Geldbeutel und Natur.

Kaffeebauern sollten am Erlös des Kaffeehandels angemessen beteiligt werden.

Kauft mehr Fair-Trade- und Biokaffee!

Rettet die Welt durch bewussten Kaffeekonsum!

Darauf einen Kaffee!