Rehgenschauer

Man stelle sich das Folgende vor:

Ein irrer Wissenschaftler, so einer in einer schwarzen Burgruine mit Orgel im Turm und stetigem Gewitter in der zerklüfteten bergigen Umgebung, kommt auf mich zu und bietet mir seine Dienste an, mit der Frage, was er für mich tun könnte. Spontan fiele mir bestimmt nichts anderes ein, als dass er mich mittels Genmanipulation dahingehend umgestalten könnte, dass mir und meinen Nachkommen in Zukunft alljährlich ein prächtiges beinernes Gestänge, gleich dem des Rehbocks, aus der Stirn wüchse.

Stellen wir uns ferner vor, dem Wissenschaftler gelänge dies. Mein Äußeres wäre dann grotesk verändert. Zweifelsohne schüttelte es verschiedene Menschen, die meiner ansichtig würden, vor Grusel. Diese durch das Geweih hervorgerufene körperliche Reaktion wäre doch sehr treffend mit nur einer einzigen Vokabel zu beschreiben, nämlich:

Reh-Gen-Schauer.

Oder?

Konstruktion

Zum sich dem Ende neigenden Winter und der somit  zu erwartenden baldigen Sonnenbräune möchte ich an dieser Stelle einmal einen sehr arg konstruierten Wortwitz zum Thema vornehme Blässe platzieren:

Man stelle sich vor, dass jemand vor langer Zeit irgendwie in den Besitz einer moorbedingt geschwärzten Mumie gelangt sei. Diesen morbiden Besitz nun hat der Moorleichenbesitzer nach seinem Tode  an seine Nachkommenschaft vermacht. Man stelle sich zudem vor, dass der jetzt im Besitz der Sumpfmumie befindliche Ahn an einer starken Pigmentstörung, möglicherweise gar dem totalen Fehlen von Hautpigmenten leidet, welche ihm das Leben schwer macht, so wegen Sonnenangst und sowas. Dieser Ahn müsste doch dementsprechend sehr neidisch sein auf die  sehr intensive Hautfärbung des geerbten Toten. Der einzige sinnvolle Satz, den der blasse Ahn der Mumie entgegenschleudern könnte um seiner eigenen Trübsal Linderung zu verschaffen müsste dann wohl sein (Achtung: Jetzt kommt das heftigst konstruierte Wortspiel):

„Erbleiche, Erb-Leiche!“

Volles Pfund Grausiger Fund

Ich habe heute mein Steckenpferd ausgelagert. Nein, nicht wie Ihr jetzt denken möget ollet altertümliches Spielzeug in ein Self-Storage-Lager-Kabuff verräumt, sondern vielmehr ein manchem hier bekundetermaßen missliebiges Genre in einen eigenen Blog überführt. Es handelt sich hierbei um den Grausigen Fund (siehe Kategorie Grausiger Fund). Da werden die toten Tiere zur Schau gestellt als Bildbegleitung blödsinniger Wortschwalle. Das soll jetzt mitnichten heißen, dass es keine Grausigen Funde mehr hier bei Thynnephph geben wird, die haben ja schließlich auch Tradition hier, allein die Fülle der Grausigen Funde, welche meinen Weg zu kreuzen pflegen zwingen mich dazu.

Wenn sich jetzt irgendwer dazu bemüßigt fühlen sollte, meine neue Grausiger-Fund-Spezial-Seite ansehen zu wollen, so mag er dies tun. Man findet sie unter:

http://www.grausigerfund.wordpress.com

Wieso und warum ich das mache kann man lesen dortselbst nochmal. Und keine Angst, es wird nicht nur Gekröse gepostet.

Viel Spasz

Rauswurf

Gerne klagt  Elternvolk über zu lange im Elternhaus dahinvegetierenden Nachwuchs. Man möchte ihn aus dem Hause haben, frisst er einem doch die Haare vom Kopf und zernagt das Nervenkostüm. Doch darf man sich als Jungeltern davon nicht anstecken lassen. Denn merke: Wirft man den Nachwuchs zu früh aus dem Nest, dann kann das möglicherweise dazu führen, dass der Sprössling später in der Lage nicht ist, die Rentenkasse aufzufüllen.

Hundehaufen

In meinem Kiez befindet sich ein Frischfleisch-für-den-Hund-Fachgeschäft mit dem Namen „Bones for Dogs“. Wenn ich weiterhin Hundeschädel in Feld und Flur finde, dann kann ich bald nebenan einen Laden aufmachen mit dem Namen „Bones from Dogs“.

Ob das eine gute Nachbarschaft werden könnte?

Who knows…

Ergänzung

Alles Gute kommt von oben.
So geht ein geflügeltes Wort.
Doch trifft dies nicht zwangsläufig immer zu.
Diese Taube, oder was auch immer dies mal für ein Vogel war, beispielsweise wird das von oben stattfindende Eintreffen des sie schlussendlich meuchelnden Falken vermutlich eher unerfreulich gefunden haben.
Auch die Bewohner von Hiroshima werden dieses geflügelte Wort wohl kaum mit dem Flugkörper „Little Boy“ verbinden.
Die Wesenheiten in der Tiefsee können die von oben herabsinkenden Giftmüllfässer, welche gerne illegal ins Meer verklappt werden, ebenfalls nicht so gut mit den oben zitierten geflügelten Worten in Einklang bringen.
„Alles Gute kommt von oben“, dieser Satz sollte nicht allein stehen dürfen, sondern müsste stets durch den Terminus „Allerhand Mist übrigens auch“ ergänzt werden.
Wobei der Satz insgesamt ohnehin vollkommener Mumpitz ist, denn das Beste überhaupt kommt ganz klar von unten: Die Kartoffel.
„Alles Gute kommt von oben“ ist hiermit also als geflügeltes Wort gescheitert und widerlegt. Der Gegenbeweis befindet sich oft genug auf meinem Teller.
Geflügelte Worte sollten ihre Flügel auch mal selbst bemühen und oben bleiben. Und wenn sie dann mal runterfallen, dann sollten sie lieber vom sie zur Strecke gebracht habenden Falken zerpflückt werden, anstatt der Welt falsche Weisheit vorzugaukeln.

Manches Gute kommt eben auch von unten.

V-Weh

„Verdammt! Mit Vogel-V“, so dachte der brandenburgische Buchfink vielleicht (mit Vogel-V) bevor er mit einem Vehikel (auch mit Vogel-V) kollidierte und verstarb (ebenfalls mit Vogel-V).
Verfluchte Viehchervergeudung im vermaledeiten Verkehr, das.