Fies Desease

Ich habe lange nix Blödes mehr geschrieben, wünschte dies heute zu tun und die vermaledeite Wortpresse gibt mir die Möglichkeit nicht! Verflixt! Seit einer Stunde nun schon versuche ich, das zum Wortwitz gehörige, gerade eben extra zu diesem Zweck geschossene Foto hochzuladen und das klappt nicht. WordPress vermeldet immer wieder,ein Fehler sei aufgetreten und deshalb ginge das irgendwie nicht. Welcher Art der Fehler sei und wie er zu beheben wäre ist nicht näher benannt. Kriege ich auch nicht raus. Die Fehlermeldung kann man nur wegklicken am daran befindlichen X. Dankeschön auch dafür, WordPress.

Ich bin erbost bis erzürnt, zahle ich doch immerhin Geld dafür, dass ich hier jedweden Unfug hochladen kann, der mir in den Sinn kommt. Und jetzt geht das einfach nicht! HIMMELARSCHUNDZWIRN! Was auch immer diese drei Komponenten miteinander zu tun haben sollen.

Ich werde weiter beharrlich versuchen, den Fehler davon zu überzeugen, dass es ihn nicht geben sollte, woraufhin er sich hoffentlich in Wohlgefallen auflösen wird.

Gnatz, Episode 6 oder Was lange währt…

Zeichen und Wunder! Es gibt sie! Ich habe es doch tatsächlich geschafft!

Jawohl, ich habe einen neuen Personalausweis beantragt! Und das sogar hier bei mir umme Ecke! Ohne vorherigen Termin.

Meinen Bürgeramtstermin im April hatte ich ja wegen der totalen Blödheit versaut. Siehe dort:

https://thynnephph.wordpress.com/2016/04/28/gnatz-5-oder-ein-langer-steiniger-weg/

Für irgendwann im Juni habe ich am Folgetag sogleich telefonisch einen neuen Termin mir geben lassen über die tolle Servicenummer. Sämtliche Eckdaten von Relevanz habe ich auch brav aufgeschrieben: Wann, wo, Vorgangsnummer usw. usf. Auf einen Zettel. Weil ich aber bedauerlicherweise vollkommen unorganisiert bin habe ich das Ganze natürlich nicht später noch irgendwohin übertragen, wo es  wiederfindbar gewesen wäre, sondern habe freilich den wichtigen Zettel irgendwohin vermüllt und nie mehr wieder gefunden. Finde ich vermutlich morgen. An irgendeiner total sinnvollen Stelle, da, wo man als odentlicher Mensch seine wichtigen Zettel hintut. Sowas mache ich nämlich manchmal, aber dann sind diese Zettel unweigerlich verloren, denn ich rechne nie damit, dass ich mich kurz mal organisiert gehabt haben könnte.

Mein Plan mit dem blöden Bart (Vgl.:https://thynnephph.wordpress.com/2015/07/21/gnatz-part-4/   ) hat jetzt aber nicht geklappt. Ich hatte zwar für den Termin im April schöne Bilder mit behämmertem Bart gemacht, leider habe ich heute die Bilder nicht gefunden, musste aber los, damit ich auch um 8:00 Uhr pünktlich beim Amt wäre und so habe ich mich nun auf meinem neuen Personaldokument optisch einer drastischen Verjüngungskur unterzogen, indem ich ein älteres Bild mitgenommen habe. Wurde auch akzeptiert, das Bild. Auf dem Foto habe ich jetzt noch ein wenig Haar auf dem Kopf und zudem vor Pigmenten nur so strotzendes Bart- und Haupthaar. Keine Spur von weiß. Hihi.

Dass ich ganz dringend ein neues Dokument brauchte hat eine Reihe von Gründen. Zwischenzeitlich hatte ich ja schon beinahe aufgegeben und gedacht, es sein womöglich auch ganz befreiend ohne Ausweis. Doch ach… kurz darauf begab es sich, dass meine Anwohnerparkvignette abgelaufen war und ich nicht mehr ohne Weiteres in meinem parkraumbewirtschafteten Kiez mein Auto abzustellen befugt gewesen bin. Doch für die Beantragung einer neuen Vignette muss man unter anderem folgendes vorlegen: Ein gültiges Ausweisdokument. Verdammt! Obendrein will ich bald in Urlaub fahren und derzeit werden ja im Schengen-Raum überall die Grenzen wieder verrammelt, da gäbe es möglicherweise Scherereien wenn man Balkonien verlassen möchte.

Ick also heute früh zu Amt gelatscht, einen Sack Zeit im Gepäck und ein dickes Buch und -Schwupps!- schon vor der Tür in die Schlange gestellt. Habe ich erstmal eine Stunde auf eine Wartenummer gewartet. Sodann bekam ich aber eine mit Termin in zehn Minuten verbundene Wartenummer, und das war schön, denn damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Die zehn Minuten wurden dann aber doch zwanzig, und dann hatte ich ratzfatz einen Personalausweis beantragt und bezahlt und noch dazu einen vorläufigen Personalausweis geschmiedet bekommen. Schön. Danach habe ich mir noch einmal eine Wartemarke organisiert, weil es ja so schön war, und habe mich im Anschluss daran erneut in den Wartebereich begeben, diesmal für die Vignette. Und jetzt ist alles schön und ich muss erst in zwei Jahren wieder hin zum Amt.

Hoffentlich.

Wenn’s gut läuft.

Auf jeden Fall habe ich aber eines gelernt: Scheiß auf die blöde Terminhotline, vermeide tunlichst die Terminsuche im Internet und unterstehe Dich, Dir einen Termin bei irgendeinem verfluchten Arschloch bei ebay zu kaufen sondern massiere Dir die Füße, stelle Dich in die Warteschlange vor der Wartenummernvergabe und Du wirst doch relativ schnell bedient werden. Dauert auf jeden Fall nicht länger als früher, nur dass man jetzt beim Warten zunächst in der Schlange stehen muss um eine Nummer zu bekommen, welche einen in die nächste Ebene aufsteigen lässt, in welcher man sitzend dem Nummernaufruf harren kann. Berlin lässt sich immer mal was Neues einfallen, um die Leute bei Laune zu halten.

Und es gibt jetzt eine lustige Wartendenhierarchie. Man sollte den Sitzenden-Warteraum möglicherweise verglast neben die Warteschlange bauen. Etwas erhöht, um die hierarchischen Unterschiede zu unterstreichen. Und wenn man fertig ist mit seinem Termin, dann darf man in einen Brokatmantel gewandet über eine Ballustrade über beide Wartendengruppen hinwegschreiten und dann dem verglasten Warteraum gegenüber eine weitläufige Freitreppe hinabschreiten. Das Geld für derlei Bauwerke wäre in jedem Falle sinnvoll angelegt. Und Berlin ist ja nicht mehr arm, aber sexy sondern nur noch sexy.

Obwohl… blöd, aber sexy wäre passend.

Nur ohne sexy.

Temperatursturz

Allerlei Leute versuchen mir mein kommendes langes Wochenende madig zu machen indem sie behaupten, das Wetter würde nicht in meinem Sinne mitspielen wollen! Frechheit, das.

Ich habe das Ganze einfach mal überprüft, indem ich Wetterbericht anschaute und Wetterseiten im Internet besuchte. Erschütternderweise scheinen auch die mir mein verdientes langes Badewochenende nicht zu gönnen.

Aber ich lasse mich davon nicht beeindrucken. Ich sehe das gar nicht ein. Ich werde keinerlei Heizkörper reanimieren. Ich werde keine Schuhe tragen. Ich werde gemütlich am See rumhängen mit einem kalten Bier in der Pranke und den nackigen Füßen im Wasser. Ich werde warmes brandenburgisches Kiefernharz riechen. Könnt Ihr mich alle mal kennenlernen. Könnt Ihr Euch auf den Kopf stellen! Das kalte Kackwetter darf meinethalben die komplette kommende Woche ab Dienstag stattfinden, schließlich muss man ja auch an die Wälder denken, welche sich sonst eventuell noch ein Beispiel nehmen an den inakzeptablen Waldverhaltensweisen in Kanada derzeit (fürchterlich feuriges Temperament), die brauchen Wasser.Von mir aus auch noch ab sofort bis morgen nachmittag.

Aber muss das jetzt sein ?!

Du lieber Himmel: Nein !!

Eisheilige hin oder her, die Kleidungsmenge für meine Brandenburgtour wird sehr überschaubar ausfallen.

Mein Trotz wird mir helfen.

Werdet Ihr sehen.

Gnatz 5 oder Ein langer steiniger Weg

Seit extrem langer Zeit schon (siehe Gnatz 1-4) lasse ich mich hier mit vielen Schmähworten über die Unfähigkeit der Berliner Bürgerämter aus. Nach langem Hickhack hatte ich aber dann doch einen Termin ergattern können, und zwar im Bezirk Tegel im Ortsteil Heiligensee. Für die, die es nicht wissen, Heiligensee erreicht man aus Berlins Zentrum nach etwa einer Stunde Autofahrt. Ist aber nicht schlimm, dachte ich mir, zum Zeitpunkt des Termins habe ich ja eine Baustelle ebendort um die Ecke.

Das ist jetzt dreieinhalb Monate her. So lange muss man im Voraus planen. Ich habe auch im Umfeld noch rumgefragt wegen bekloppter Bart und so (Siehe Gnatz 4) und habe mich entsprechend gesichtsfrisiert, sodann habe ich gestern noch flugs biometrisches Bildmaterial anfertigen lassen und habe heute die Baustelle verlassen um überpünktlich beim Bürgeramt zu erscheinen. Dort hockte ich mich in den schmuck- und trostlosen Wartebereich und tat, was man in Wartebereichen so tut: Nüscht. Bei jedem erklingenden PlingPlong schaute ich auf die Wartenummernaufrufewand und fand dort meine Wartenummer nicht aufgerufen. Um sie mir noch einmal genauer einzuprägen beäugte ich erneut die Terminbestätigungsmail  und- Schockschwerenot! Oh Weh und Ach!- Der Termin war gestern! Weia! Da hatte ich mich doch tatsächlich fast schon insgeheim  auf den Termin gefreut und mich innerlich auf zehn Jahre Ruhe vor dem Mist eingestellt und dann sowas!

Mist, verfluchter!

Und das Schlimmste daran ist: Ich kann es diesmal gar nicht auf das Amt schieben, dass das nicht geklappt hat! War meine eigene Schuld! Meine Blödheit! Verflixt!

Schande!

Ich habe gleich nach einem neuen Termin gesucht und wieder keinen freien Termin innert der nächsten Monate im Internet finden können. Aber bei der Servicenummer, die Dame dort, die hatte noch einen Termin für mich. Ende Juni! In zwei Monaten! Aber wenigstens in Hellersdorf, das ist nicht so weit von meiner Arbeit weg, das müsste ich schaffen.

Dachte ich bei Heiligensee allerdings auch schonmal ähnlich.

Aber eins hatte ich damals auch nicht recht bedacht bei meinem genialen Heiligensee-ich-verbinde-das-mal-mit-meiner-Baustelle-Plan: Zum Abholen des Ausweises hätte ich ja noch einmal nach Heiligensee gemusst. Stunde hinfahren, Stunde warten, Stunde zurückfahren, Stunde abreagieren. Das wäre auch ein halber Arbeitstag geworden.

Gott sei Dank ist mir das erstmal erspart geblieben…

Ach ja, ich hatte hier einen ganzen Sack Querverweise eingestreut, die bezogen sich darauf:

https://thynnephph.wordpress.com/2015/05/07/gnatz/comment-page-1/

https://thynnephph.wordpress.com/2015/05/19/gnatz-the-sequel/

https://thynnephph.wordpress.com/2015/07/09/gnatz-teil-3/

https://thynnephph.wordpress.com/2015/07/21/gnatz-part-4/

 

So. Auf ein Neues.

Klage

Alles ist gescheitert!

Die Probleme in meiner Küche nehmen erschreckende Ausmaße an!

The mutterfickende Spülmaschine of mine ist schockierenderweise offenbar nicht mehr in der Lage unser Geschirr zu unserer Zufriedenheit mit Sauberkeit auszustatten! Das ist schlimm. Ganz besonders betrüblich ist es deshalb, weil sie noch nicht einmal ein halbes Jahr in Betrieb ist. Letzteres ist andererseits auch schön, weil noch Garantie drauf ist. Jetzt kann ich meckern gehen und kriege die Maschine repariert oder ersetzt.

Ich habe aber gar keine Lust zu meckern!

Ich will doch nur sauberes Geschirr haben!!

Verdammt!!!

Ach.

Aber so lange das meine größten Probleme sind….

Phantom

Mir mal wieder neue Latschen gekauft. War notwendig. Wegen Loch in der Sohle.

Aber nicht so, wie es bei Charlie Chaplin war, ein Loch  wegen Abnutzung, so ein Loch zum Finger durchschieben oder so, nein, meine Sohle ist gerissen oder gebrochen. Am rechten Fuß.

Das ist aber noch nicht der aufregende Fakt, den kundzutun ich hier an dieser Stelle mich bemüßigt fühle. Sondern dieser: Es ist innert kürzerer Zeit das zweite Paar Schuhwerk, welches mittels Sohlenriss am rechten Huf die Berechtigung verlor meine beiden unteren Extremitäten am unteren Ende zu verzieren. Meine Wanderklunzen begingen unlängst auf gleiche Weise Suizid.

Doch woher dieser ungewöhnliche Verschleiß? Habe ich abnorme Haxen? Ist meine Art der Bewegung nicht geeignet, Schuhe solange zu tragen, bis zumindest das Profil abgelatscht wird? Und das nur am rechten Beinende?

??

Ich weiß nicht so recht, wie ich damit umgehen kann/ darf/ soll. Ich glaube eigentlich, meinen Laufstil in den letzten Lebensjahrzehnten nicht großartig  verändert zu haben. Auch habe ich die Art der Schuhe, welche ich zu tragen pflege, nicht signifikant geändert, noch glaube ich, dass die Hersteller am rechten Schuh Sollbruchstellen in die Sohlen eingebaut haben. Ich habe auch sonst bislang von nur wenigen Menschen gehört, denen das in der letzten Zeit so oft passiert ist. Oder täusche ich mich? Mir jedenfalls sind früher noch nie die Sohlen gebrochen. Außer am Arbeitsschuh, aber da meistens spatenbedingt, und mit meinen Freizeitschuhen und auch am Berg arbeite ich eher ungern mit dem Spaten.

Jetzt jedenfalls habe ich wieder neue Schuhe und damit verbunden auch neue altbekannte Unannehmlichkeiten: Am Hacken des rechten Fußes trage ich seit drei Tagen eine Blase. Diese schmerzt und nervt. Ich trage mich mit der Idee, den rechten Fuß einfach unfachmännisch zu amputieren. Dann könnte ich die bereits eingetragenen Schuhe wieder nutzen und riskierte keine neuen Blasen mehr.

Aber, ach herrje, gerade winkt mir aus der Peripherie meines Geistes eine Vokabel zu und warnt vor übereiltem Handeln! Ich lege mal das Hackbeil beiseite und spähe genauer, welche Vokabel das wohl sei. Und siehe da, es ist diese:

Phantomschmerz.

Na dann eben nicht.

Nie

Wettergott will ich nicht sein.

Wer mit Kritik nicht umgehen kann, der werde niemals, und ich wiederhole: NIEMALS! Wettergott. Zum Glück gibt es nicht so unendlich viele Stellen als Wettergott zu besetzen, auch habe ich den Beruf des Wettergottes bislang noch nirgendwo als Ausbildungsberuf oder Studienabschluss gefunden. Entsprechend werden Wettergötter auch eher rar sein und die Dichte der dünnhäutigen Wettergötter entsprechend.
Das ist gut.
Warum?
Man stelle sich vor, man ist Müllmann. Da gibt es eigentlich nur dann schlechte Laune allerorten, wenn man seine Arbeit einstellt. Dann fängt es nämlich an zu stinken. Macht man aber seine Arbeit, dann sind die Leute froh weil der Müll weg ist.
Macht man hingegen als Wettergott seinen Job, dann gibt es Wetter. Und es ist völlig egal, was für Wetter man als Wettergott macht, es gibt IMMER einen Haufen Leute, die was zu meckern haben. Scheint die Sonne wird gemault weil alles so trocken ist und so heiß und die Pollen usw. usf.! Regnet es wird geschimpft weil alles nass und modderig und eklig ist. Hört es dann wieder auf zu regnen, dann war es wieder nicht genug. Regnet es weiter, dann bekommt man Depressionen wegen zu wenig Licht und was das denn überhaupt soll mit dem Regen und ÄÄÄH und BÄÄÄH. Steigt die Temperatur ist es zu heiß. Ist es aber nur zwanzig Grad warm ist es zu kalt. Ist es im November zwanzig Grad warm ist da auch falsch weil es soll ja Schnee liegen. Liegt dann Schnee, dann ist es zu glatt. Taut der Schnee dann wieder ist das auch Scheiße weil man dann so schlecht Schlitten fahren kann. Und überhaupt!

Zu heiß.
Zu trocken.
Zu nass.
Zu kalt.
Zu windig.
Zu schwül.
Zu dies und zu das.

Bei meiner derzeitigen Arbeit habe ich es mit Leuten zu tun, die im Finden von Ausreden warum sie denn gerade nichts machen können meisterhaft kreativ sind. Und die schieben in vielen Fällen das Wetter vor. Es ist erstaunlich, wie viele Leute da wetterfühlig sind! Man hat gelegentlich den Eindruck, die Leute seien betrübt darüber, dass sie keine Kriegsverletzungen haben, welche ziehen und schmerzen könnten bei sich ankündigendem Wetterwechsel.
Das allgemeine unzufriedene Gemurre über das Wetter ist meistens auf größere Gruppen verteilt, will sagen viele Leute sind zumindest temporär mit dem Wetter im Reinen. Die finden wenigstens die Hälfte der möglichen Witterungen gut. Nicht so bei meinem Klientel. Ich bin vielfach erstaunt darüber, dass die Leute, denen es im Winter zu kalt und zu feucht war mir bei Sonnenschein eröffnen, dass sie Hitze und Sonnenschein nicht vertragen und die Pollenbelastung ihnen zu schaffen macht, nur um mich bei der derzeitigen Wetterlage darüber aufzuklären, dass sie von Regengebieten Kopfschmerzen bekommen. Übermorgen hört der Regen auf. Dann zieht vermutlich das Knie und die Haut wird wegen mangelnder Flüssigkeitszufuhr von außen rissig. Und wenn Wolken sind, dann kann man wegen akuter Finsternis nix sehen und wenn die Wolken verschwinden verdunsten die Augen und wenn es windig ist hört man nichts und dies und jenes und vor allem auch noch das!
Schlimm.

Zu heiß.
Zu trocken.
Zu nass.
Zu kalt.
Zu windig.
Zu schwül.
Zu dies und zu das.

Wettergott will ich nicht sein.

Ums Verrecken nicht!

Noch mehr Huf

Gerade ist mir noch einmal aufgefallen, was mir schon in den letzten Sommern auffiel:
Hierzulande stehen kaum noch Nutztiere auf der Weide herum. Ich glaube mich erinnern zu können, dass in meiner Kindheit stets und ständig Weiden von Kühen beweidet worden sind. Das ist nicht mehr in diesem Maße der Fall. Weiden werden heute irgendwie eher maschinell beweidet und das Nutzvieh steht unter Dach herum.
Sicher, es gibt noch ein paar Bereiche, wo man Kühen begegnen kann, so beispielsweise auf der Alm, Schafe findet man auf dem Deich und so weiter. Aber dazwischen? Nüschte.
Schweine waren ja schon immer eher im Stall. Das war schon früher was Besonderes, wenn man eines Schweines Antlitz im Tageslicht erspähen durfte. Die Optik eines Schweines kannte man vielfach als Kind nur von Marzipanglücksschweinen, Sparschweinen und aus dem Kinderbuch über den Bauernhof. Etliche Kinder konnten echte Schweine gar nicht als solche erkennen, weil sie gar nicht die Farbe einer Barbie-Prinzessin haben, welche man ihnen fälschlicherweise zuschreibt.
Schweine haben aber immerhin ein Problem mit ihren pelzlosen Haut. Die verbrennt, wenn sie zu lange in der Sonne rumliegen. Und der Aufwand, den man betreiben müsste, wenn man jeden Morgen alle Schweine mit Sonnenmilch…nicht auszudenken. Aber verbrennen jetzt auch Kühe? Wohl kaum.
Der einzige Grund ist der, dass es irgendwie kostengünstiger ist, Kühe festgebunden im Stall zu halten und mit Soja aus Regenwaldanbau zu füttern anstatt sie auf die Wiese neben dem Hof zu stellen, wo sie sich alleine füttern und gleichzeitig ihre eigene Weide düngen. Hängt vermutlich damit zusammen, dass man die Melkmaschine so viel schneller an die Zitzen pfropfen kann.
Die Franzosen haben da irgendwie eine ganz andere Sichtweise auf ihre Milch und ihren Käse. Da soll nur was Gutes rein und deshalb muss die Milch auch wegen der Aromen von bestimmten Wiesen gespeist ins Euter kommen. Entsprechend leben auf Frankreichs Weiden jede Menge Kühe unter freiem Himmel. Sollten wir vielleicht auch mal wieder hin.
Futtersojaanbau ist nämlich etwas abgrundtief Böses.
Herrscher der Hölle, dein Name ist Futtersoja!

Huf

Auf die Gefahr hin, dass meine werte Leserschaft in Scharen davonläuft und künftig angewidert die Nase rümpft wenn das Gespräch auf mich und meine Gedankenwelt kommt, ich erzähle heute mal etwas über Füße. Und zwar meine.
Ich liebe meine Füße, sie sind das mit großem Abstand zuverlässigste Verkehrsmittel welches ich bis dato zu nutzen die Möglichkeit hatte. Sie sind beinahe 39 Jahre alt und mussten noch nie in die Werkstatt, hatten nie eine nennenswerte Panne und funktionieren immer noch tadellos. Sind nie platt, Bremsen funktionieren einwandfrei, meine Füße werden nicht geklaut und nix.
Einen kleinen Nachteil jedoch haben sie: Sie setzen permanent Hornhaut an. Wenn ich dem nicht entschieden entgegenträte, man könnte meine Hufe bald mit Eisen beschlagen.
Damit dies nicht nötig wird wird gelegentlich die Hornhautraspel angesetzt. Klingt eklig, ist es aber fast gar nicht. Ist wie ein Lappen für verhornte Haut, die mag es halt etwas gröber.
Wenn man nun die Hornhaut raspelt, so entsteht Raspelgut. Dieses rieselt auf den unter dem Fuß befindlichen Untergrund und bildet dort ein Stäubchen. Welches weiß ist. Schiebt man es nun zusammen, so entsteht ein Häuflein weißen Staubes.
Ich hatte nun die lustige Idee, die Raspelreste zu sammeln, in kleine Tütchen zu verpacken und die dann an anrüchigen Orten in Bahnhofsvierteln oder in einschlägig bekannten Parkanlagen zu horrenden Preisen zischelnd Passanten feilzubieten und sodann feixend mir vorzustellen, wie mittels Kreditkarten feine Linien aus meiner alten Hornhaut hergerichtet würden und mithilfe zusammengerollter Geldscheine in verschiedenen Nasen verschwänden.
Am Besten wäre es freilich, dies an anderem Orte, fern der Heimatstadt zu tun, um eventuell vergnatzter Kundschaft aus dem Wege gehen zu können. Günstigstenfalls irgendwo, wo es ein gesteigertes Neureichen-Schnöselvorkommen gibt.
Aber ach… irgendwie ist mir das dann doch zu mühsam. Ich streue meine sorgsam aufgebauten Hufe dann doch lieber in die Blumen. Die sind wenigstens dankbar dafür.