Fies Desease

Ich habe lange nix Blödes mehr geschrieben, wünschte dies heute zu tun und die vermaledeite Wortpresse gibt mir die Möglichkeit nicht! Verflixt! Seit einer Stunde nun schon versuche ich, das zum Wortwitz gehörige, gerade eben extra zu diesem Zweck geschossene Foto hochzuladen und das klappt nicht. WordPress vermeldet immer wieder,ein Fehler sei aufgetreten und deshalb ginge das irgendwie nicht. Welcher Art der Fehler sei und wie er zu beheben wäre ist nicht näher benannt. Kriege ich auch nicht raus. Die Fehlermeldung kann man nur wegklicken am daran befindlichen X. Dankeschön auch dafür, WordPress.

Ich bin erbost bis erzürnt, zahle ich doch immerhin Geld dafür, dass ich hier jedweden Unfug hochladen kann, der mir in den Sinn kommt. Und jetzt geht das einfach nicht! HIMMELARSCHUNDZWIRN! Was auch immer diese drei Komponenten miteinander zu tun haben sollen.

Ich werde weiter beharrlich versuchen, den Fehler davon zu überzeugen, dass es ihn nicht geben sollte, woraufhin er sich hoffentlich in Wohlgefallen auflösen wird.

Streber

Es ist schon erstaunlich, was manche Leute auf ihrem Grabstein zu stehen haben. Was soll dieser hier mir sagen?

„Kieke, ick war zeitlebens stinkefaul und habe infolgedessen nüscht erreicht“?

oder eher

„Kieke, ick hab immer nur für Dich den Buckel krumm gemacht, deshalb sank ich mittellos in dieses schmucklose Grab, Du Arsch!“?

Vermutlich soll hier auf die totale Selbstlosigkeit hingewiesen werden, die der oder die Verstorbene zur Lebensmaxime sich gemacht hat. Und das kann ja möglicherweise auch erfüllend sein. Klingt aber irgendwie nicht so.

Noch fragwürdiger ist allerdings dieser Grabstein:

_MG_3906.JPG

Als ich diesen Grabstein sah, übrigens gerade einmal zwei Grabstellen weiter als der im Titel befindliche, da waren meine Gedanken in etwa diese: „Heureka, im Gegensatz zu dir habe ich in meinem Leben auch schon so etwas wie Freude erlebt!“

Gefunden habe ich die beiden Steine in Schlesien auf dem Kirchhof einer bedeutenden protestantischen Holzkirche. Ich hoffe, die Ansiedlung der polnischen Bevölkerung dort hat ein wenig Lebensfreude in diesen Landstrich gebracht, auch wünsche ich mir, dass die vertriebenen Schlesier und Schlesierinnen in ihrer neuen Heimat gelernt haben, auch mal für sich zu arbeiten und die Früchte ihrer Arbeit in die Bereicherung ihres Lebens zu stecken imstande waren.

Alles andere wäre auch zu traurig.

Gnatz VII, ein Nachtrag

Wie aus dem letztens entstandenen Text ersichtlich ist, habe ich ja keinerlei Probleme mehr mit dem Berliner Bürgeramt zu erwarten bis 2026. Allerdings habe ich mitbekommen, dass auf dem Amt noch ganz andere Fallstricke ausgelegt sind. Nämlich hatte ich zu tun mit einem jungen Mann, welcher noch kein Konto hat, sich aber eines einrichten möchte. Hierfür benötigt er ein gültiges Personaldokument. Sein Dokument jedoch ist kürzlich abgelaufen. Folglich muss er jetzt den beschwerlichen Weg durch das Bürgeramt nehmen, stößt hier aber auf das nächste Problem: Man kann auf den Bürgerämtern die Personalausweisausstellungsbearbeitungsgebühr nur noch mit EC-Karte bezahlen.Welche man aber nur bekommt, wenn man ein Konto hat. Was man nur einrichten kann, wenn man einen Personalausweis hat. Welchen man lediglich mit EC-Karte bezahlen kann. Was nur geht, wenn….

Ich sehe den jungen Mann schon sein restliches Leben mit dem unmöglichen Versuch verbringen, diesem ewigen Kreislauf zu entrinnen. Ohne Hilfe von außen wird ihm das niemals gelingen! Ihm wird die Teilhabe an der Welt von Ämterseite verwehrt! Ist das rechtens?

Ich habe da so meine Zweifel.

Gnatz, Episode 6 oder Was lange währt…

Zeichen und Wunder! Es gibt sie! Ich habe es doch tatsächlich geschafft!

Jawohl, ich habe einen neuen Personalausweis beantragt! Und das sogar hier bei mir umme Ecke! Ohne vorherigen Termin.

Meinen Bürgeramtstermin im April hatte ich ja wegen der totalen Blödheit versaut. Siehe dort:

https://thynnephph.wordpress.com/2016/04/28/gnatz-5-oder-ein-langer-steiniger-weg/

Für irgendwann im Juni habe ich am Folgetag sogleich telefonisch einen neuen Termin mir geben lassen über die tolle Servicenummer. Sämtliche Eckdaten von Relevanz habe ich auch brav aufgeschrieben: Wann, wo, Vorgangsnummer usw. usf. Auf einen Zettel. Weil ich aber bedauerlicherweise vollkommen unorganisiert bin habe ich das Ganze natürlich nicht später noch irgendwohin übertragen, wo es  wiederfindbar gewesen wäre, sondern habe freilich den wichtigen Zettel irgendwohin vermüllt und nie mehr wieder gefunden. Finde ich vermutlich morgen. An irgendeiner total sinnvollen Stelle, da, wo man als odentlicher Mensch seine wichtigen Zettel hintut. Sowas mache ich nämlich manchmal, aber dann sind diese Zettel unweigerlich verloren, denn ich rechne nie damit, dass ich mich kurz mal organisiert gehabt haben könnte.

Mein Plan mit dem blöden Bart (Vgl.:https://thynnephph.wordpress.com/2015/07/21/gnatz-part-4/   ) hat jetzt aber nicht geklappt. Ich hatte zwar für den Termin im April schöne Bilder mit behämmertem Bart gemacht, leider habe ich heute die Bilder nicht gefunden, musste aber los, damit ich auch um 8:00 Uhr pünktlich beim Amt wäre und so habe ich mich nun auf meinem neuen Personaldokument optisch einer drastischen Verjüngungskur unterzogen, indem ich ein älteres Bild mitgenommen habe. Wurde auch akzeptiert, das Bild. Auf dem Foto habe ich jetzt noch ein wenig Haar auf dem Kopf und zudem vor Pigmenten nur so strotzendes Bart- und Haupthaar. Keine Spur von weiß. Hihi.

Dass ich ganz dringend ein neues Dokument brauchte hat eine Reihe von Gründen. Zwischenzeitlich hatte ich ja schon beinahe aufgegeben und gedacht, es sein womöglich auch ganz befreiend ohne Ausweis. Doch ach… kurz darauf begab es sich, dass meine Anwohnerparkvignette abgelaufen war und ich nicht mehr ohne Weiteres in meinem parkraumbewirtschafteten Kiez mein Auto abzustellen befugt gewesen bin. Doch für die Beantragung einer neuen Vignette muss man unter anderem folgendes vorlegen: Ein gültiges Ausweisdokument. Verdammt! Obendrein will ich bald in Urlaub fahren und derzeit werden ja im Schengen-Raum überall die Grenzen wieder verrammelt, da gäbe es möglicherweise Scherereien wenn man Balkonien verlassen möchte.

Ick also heute früh zu Amt gelatscht, einen Sack Zeit im Gepäck und ein dickes Buch und -Schwupps!- schon vor der Tür in die Schlange gestellt. Habe ich erstmal eine Stunde auf eine Wartenummer gewartet. Sodann bekam ich aber eine mit Termin in zehn Minuten verbundene Wartenummer, und das war schön, denn damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Die zehn Minuten wurden dann aber doch zwanzig, und dann hatte ich ratzfatz einen Personalausweis beantragt und bezahlt und noch dazu einen vorläufigen Personalausweis geschmiedet bekommen. Schön. Danach habe ich mir noch einmal eine Wartemarke organisiert, weil es ja so schön war, und habe mich im Anschluss daran erneut in den Wartebereich begeben, diesmal für die Vignette. Und jetzt ist alles schön und ich muss erst in zwei Jahren wieder hin zum Amt.

Hoffentlich.

Wenn’s gut läuft.

Auf jeden Fall habe ich aber eines gelernt: Scheiß auf die blöde Terminhotline, vermeide tunlichst die Terminsuche im Internet und unterstehe Dich, Dir einen Termin bei irgendeinem verfluchten Arschloch bei ebay zu kaufen sondern massiere Dir die Füße, stelle Dich in die Warteschlange vor der Wartenummernvergabe und Du wirst doch relativ schnell bedient werden. Dauert auf jeden Fall nicht länger als früher, nur dass man jetzt beim Warten zunächst in der Schlange stehen muss um eine Nummer zu bekommen, welche einen in die nächste Ebene aufsteigen lässt, in welcher man sitzend dem Nummernaufruf harren kann. Berlin lässt sich immer mal was Neues einfallen, um die Leute bei Laune zu halten.

Und es gibt jetzt eine lustige Wartendenhierarchie. Man sollte den Sitzenden-Warteraum möglicherweise verglast neben die Warteschlange bauen. Etwas erhöht, um die hierarchischen Unterschiede zu unterstreichen. Und wenn man fertig ist mit seinem Termin, dann darf man in einen Brokatmantel gewandet über eine Ballustrade über beide Wartendengruppen hinwegschreiten und dann dem verglasten Warteraum gegenüber eine weitläufige Freitreppe hinabschreiten. Das Geld für derlei Bauwerke wäre in jedem Falle sinnvoll angelegt. Und Berlin ist ja nicht mehr arm, aber sexy sondern nur noch sexy.

Obwohl… blöd, aber sexy wäre passend.

Nur ohne sexy.

Tiefschürfend

Eine gute Idee, den Verstorbenen beim Einfahren in den Schacht der Ewigkeit den traditionellen  Bergmannsgruß hinterherzurufen.

Auf dass sie Erzgänge und Kohleflöze finden werden…

Glück Auf!