Gnatz 5 oder Ein langer steiniger Weg

Seit extrem langer Zeit schon (siehe Gnatz 1-4) lasse ich mich hier mit vielen Schmähworten über die Unfähigkeit der Berliner Bürgerämter aus. Nach langem Hickhack hatte ich aber dann doch einen Termin ergattern können, und zwar im Bezirk Tegel im Ortsteil Heiligensee. Für die, die es nicht wissen, Heiligensee erreicht man aus Berlins Zentrum nach etwa einer Stunde Autofahrt. Ist aber nicht schlimm, dachte ich mir, zum Zeitpunkt des Termins habe ich ja eine Baustelle ebendort um die Ecke.

Das ist jetzt dreieinhalb Monate her. So lange muss man im Voraus planen. Ich habe auch im Umfeld noch rumgefragt wegen bekloppter Bart und so (Siehe Gnatz 4) und habe mich entsprechend gesichtsfrisiert, sodann habe ich gestern noch flugs biometrisches Bildmaterial anfertigen lassen und habe heute die Baustelle verlassen um überpünktlich beim Bürgeramt zu erscheinen. Dort hockte ich mich in den schmuck- und trostlosen Wartebereich und tat, was man in Wartebereichen so tut: Nüscht. Bei jedem erklingenden PlingPlong schaute ich auf die Wartenummernaufrufewand und fand dort meine Wartenummer nicht aufgerufen. Um sie mir noch einmal genauer einzuprägen beäugte ich erneut die Terminbestätigungsmail  und- Schockschwerenot! Oh Weh und Ach!- Der Termin war gestern! Weia! Da hatte ich mich doch tatsächlich fast schon insgeheim  auf den Termin gefreut und mich innerlich auf zehn Jahre Ruhe vor dem Mist eingestellt und dann sowas!

Mist, verfluchter!

Und das Schlimmste daran ist: Ich kann es diesmal gar nicht auf das Amt schieben, dass das nicht geklappt hat! War meine eigene Schuld! Meine Blödheit! Verflixt!

Schande!

Ich habe gleich nach einem neuen Termin gesucht und wieder keinen freien Termin innert der nächsten Monate im Internet finden können. Aber bei der Servicenummer, die Dame dort, die hatte noch einen Termin für mich. Ende Juni! In zwei Monaten! Aber wenigstens in Hellersdorf, das ist nicht so weit von meiner Arbeit weg, das müsste ich schaffen.

Dachte ich bei Heiligensee allerdings auch schonmal ähnlich.

Aber eins hatte ich damals auch nicht recht bedacht bei meinem genialen Heiligensee-ich-verbinde-das-mal-mit-meiner-Baustelle-Plan: Zum Abholen des Ausweises hätte ich ja noch einmal nach Heiligensee gemusst. Stunde hinfahren, Stunde warten, Stunde zurückfahren, Stunde abreagieren. Das wäre auch ein halber Arbeitstag geworden.

Gott sei Dank ist mir das erstmal erspart geblieben…

Ach ja, ich hatte hier einen ganzen Sack Querverweise eingestreut, die bezogen sich darauf:

https://thynnephph.wordpress.com/2015/05/07/gnatz/comment-page-1/

https://thynnephph.wordpress.com/2015/05/19/gnatz-the-sequel/

https://thynnephph.wordpress.com/2015/07/09/gnatz-teil-3/

https://thynnephph.wordpress.com/2015/07/21/gnatz-part-4/

 

So. Auf ein Neues.

Nagerwohlstand

Heute habe ich, nach langer Zeit einmal wieder, den Spruch „Arm wie eine Kirchenmaus“ vernommen. Sogleich manifestierte sich in meinem Kopf die Frage, warum eigentlich Kirchenmäuse ärmer sein sollten als beispielsweise Bauernmäuse? Wäre nicht eher umgekehrt ein Schuh draus zu machen? Wo doch der Klerus stets reich war und das Bauernvolk zugunsten der Kirche und des Adels  meistens Armut litt?

Haben die Kirchenmäuse vom Kirchenzehnt nüscht abbekommen? Das halte ich für unwahrscheinlich.

Oder bedeutet „Ich bin arm wie eine Kirchenmaus.“ soviel wie „Leck mich, es geht Dich überhaupt nix an wie reich ich bin!“?

Ist demzufolge die Familie Schlecker möglicherweise arm wie eine Kirchenmaus? Oder die ganzen Briefkastenleute? Und solches Geschmeiß?

Vermutlich sollte man die, die behaupten, sie seien arm wie eine Kirchenmaus einmal umgehend einer intensiven Finanzprüfung unterziehen. Möglicherweise sollte Wolle Schäuble einfach einmal an alle Haushalte einen Fragebogen senden, in dem die Befragten ankreuzen können, ob sie unermesslich reich, stinkreich, wohlhabend, naja-geht so, eher arm, arm wie eine Kirchenmaus oder bitter arm sind.

Auf seine eigene Antwort wäre ich auch mal gespannt.

Hundehaufen

In meinem Kiez befindet sich ein Frischfleisch-für-den-Hund-Fachgeschäft mit dem Namen „Bones for Dogs“. Wenn ich weiterhin Hundeschädel in Feld und Flur finde, dann kann ich bald nebenan einen Laden aufmachen mit dem Namen „Bones from Dogs“.

Ob das eine gute Nachbarschaft werden könnte?

Who knows…

Klage

Alles ist gescheitert!

Die Probleme in meiner Küche nehmen erschreckende Ausmaße an!

The mutterfickende Spülmaschine of mine ist schockierenderweise offenbar nicht mehr in der Lage unser Geschirr zu unserer Zufriedenheit mit Sauberkeit auszustatten! Das ist schlimm. Ganz besonders betrüblich ist es deshalb, weil sie noch nicht einmal ein halbes Jahr in Betrieb ist. Letzteres ist andererseits auch schön, weil noch Garantie drauf ist. Jetzt kann ich meckern gehen und kriege die Maschine repariert oder ersetzt.

Ich habe aber gar keine Lust zu meckern!

Ich will doch nur sauberes Geschirr haben!!

Verdammt!!!

Ach.

Aber so lange das meine größten Probleme sind….