Heissa! Frühling! Warm. Ich habe jetzt den zweiten Tag in Folge meine olle speckige Joppe weggelassen und bin nicht den Kältetod gestorben. Jedoch fühle ich mich nicht so recht. Das liegt aber nicht am Weglassen der Jacke und einer infolgedessen mich tückisch heimsuchenden grippalen Infektion, vielmehr hängt das mit einem weiteren Phänomen der Frühlingszeit zusammen: Busch- und Baumsperma. Jetzt ist Pollen offen. Und zwar unterwegs. Massenhaft. Jawoll. Und ich reagiere mit Inbrunst auf den nützlichen Haselstrauch und die liebliche Birke und noch so manch weiteres an zarten Pflänzlein. Später dann sind die Gräser dran. Die begleiten mich dann bis zum Frost.
Warum können denn die nicht normal blühen, so wie die Tulpe, der Krokus und weiß der Teufel was sonst noch? Warum Wind wenn es doch auch Bienen gibt? Naja. Ist eigentlich leicht zu verstehen. Wenn die Biene ausstirbt gibt es trotzdem Wind. Entsprechend ist die Birke dem Krokus gegenüber klar im Vorteil.
Vielleicht sollte man anders fragen: Warum reagiere ich auf Pollen? Ich bin doch gar nicht angesprochen. In mir wächst keine Haselnuss. Auch Birkensamen hervorzubringen bin ich nicht imstande. Niese ich deshalb den ganzen Mist wieder aus, damit die Pollen weiterhin im Umlauf bleiben anstatt beim falschen Adressaten zu verkommen? Aber fliegen die nicht so vollgeschnoddert viel schlechter?
Was soll das? Wie man es dreht und wendet, eine Allergie ergibt überhaupt keinen Sinn! Sollte man vielleicht abschaffen. Wer ist dafür?