Allerorten wird derzeit wieder die Stadtreinigung gefeiert, weil sie ja so flink den Müll des Jahreswechsels zu beseitigen imstande ist. Diesem Lob möchte ich mich im Grundsatz auch gerne anschließen. Die meisten Straßen und Wege in der Berliner Innenstadt sind bereits wieder in einem halbwegs repräsentablen Zustand, nachdem sie am Neujahrstag unter einer dicken Sedimentschicht aus Scherben, Flaschen, Feuerwerksüberbleibseln, Erbrochenem und Hundescheiße versunken war.
Aber die eine oder andere kleine bis mittelgroße Ecke der Stadt vermag es immer noch dem emsigen Treiben der BSR-Mitarbeiter Widerstand zu leisten. Unglückseligerweise ist das Haus mit meiner Residenz darin an genau einer solchen Ecke gelegen. Und das obwohl hier ganz in der Nähe die Touristenhorden in größtmöglicher Zahl die deutsche Hauptstadt zu bevölkern pflegen.
Tritt man hier vor die Tür und versucht den Trottoir entlangzuspazieren, so ist es nicht immer möglich, seinen Fuß auf Pflastersteinen oder Gehwegplatten zu platzieren. Aber ob das, was man mit seinem Körpergewicht zerquetscht nun matschiger Böllerrest oder hundgemachte Geruchsquelle ist, das kann man nach den niederschlagsreichen letzten Tagen schwer im Voraus wissen.
Berliner Roulette.